Rezepte
Kochen ohne Kohle: Der virale Hüttenkäse-Wrap, eine Eiweißbombe für 2,50 Euro
2024-07-17
Proteinwahn: Wie viel ist zu viel?
In den letzten Jahren ist der Proteinkonsum in Deutschland stark gestiegen. Immer mehr Lebensmittel werden mit einem hohen Proteingehalt beworben, um den Fitness-Trend zu bedienen. Doch wie viel Protein braucht der Körper wirklich? Und lohnt sich der Aufwand, um zusätzliches Protein zu sich zu nehmen?Der Proteintrend: Mehr ist nicht immer besser
Der Hype um Proteine
Der Proteinkonsum in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Immer mehr Lebensmittel werden mit einem hohen Proteingehalt beworben, um den Fitness-Trend zu bedienen. Ob Nudeln, Pudding oder Bier - der Zusatz "extra viel Protein" soll die Verbraucher locken. Doch wie viel Protein braucht der Körper wirklich? Und lohnt sich der Aufwand, um zusätzliches Protein zu sich zu nehmen?Proteine, egal ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft, können dem Körper beim Muskelaufbau helfen. Das wissen viele, die regelmäßig Fitness-Magazine lesen. Daher jagen sich viele Verbraucher nicht nur Proteinshakes nach dem Sport, sondern greifen auch zu Produkten wie Vanillepudding oder Linsenchips, die mit zusätzlichem Protein angereichert sind. Doch die meisten Menschen übertreiben es damit wahrscheinlich.Zu viel des Guten?
Laut Astrid Donalies von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) brauchen die meisten Menschen, die sich normal ernähren und nicht übermäßig Sport treiben, in der Regel keine zusätzliche Proteinversorgung. "Wer sich normal ernährt und nicht übermäßig Sport treibt, braucht in der Regel keine zusätzliche Proteinversorgung", so Donalies.Dennoch ist die Suche nach (hoffentlich) gesunden Proteinquellen voll im Gange. Insbesondere in den sozialen Medien kursieren zahlreiche Rezepte, mit denen man angeblich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann: Mehr Protein und weniger Kohlenhydrate. Letztere haben zwar in den vergangenen 12.000 Jahren der Menschheit genug Energie geliefert, um sich erfolgreich aus der Steinzeit in die Gegenwart zu entwickeln, haben heute aber einen schlechten Ruf als Dickmacher.Der Hüttenkäse-Wrap
Ein virales Rezept, das in den sozialen Medien kursiert, verspricht genau das: einen Wrap aus Hüttenkäse, der angeblich mehr Protein und weniger Kohlenhydrate enthält als herkömmliche Wraps. Dabei wird der Hüttenkäse mit Eiern und Gewürzen verquirlt und im Ofen ausgebacken, um eine an Wraps oder feste Pfannkuchen erinnernde Textur zu erhalten.Obwohl das Rezept durchaus lecker schmeckt, stellt sich die Frage, ob der Aufwand wirklich gerechtfertigt ist, nur um 24 Gramm Proteine mehr zu essen. Denn wie der Charakter Michael in der Serie "The Good Place" einmal sagte: "Es hat etwas zutiefst Menschliches, eine gute Sache zu nehmen und sie ein wenig zu ruinieren - damit man mehr davon essen kann."Fazit: Maß halten ist wichtig
Letztendlich zeigt der Proteintrend, dass viele Menschen bereit sind, einen erheblichen Aufwand zu betreiben, um ihre Proteinzufuhr zu erhöhen. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier: Maß halten ist wichtig. Wer sich normal ernährt und nicht übermäßig Sport treibt, braucht in der Regel keine zusätzliche Proteinversorgung. Stattdessen sollte man den Fokus darauf legen, eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu pflegen - mit oder ohne Protein-Hype.