Rezepte
Kooperation mit Rechenzentrum: Scanacs bietet Direktabrechnung ab Oktober
2024-07-24

Apotheken erhalten neue Direktabrechnungslösung mit Scanacs und AZ Nord

Apotheken können ab Oktober eine gemeinsame Lösung zur Direktabrechnung mit Krankenkassen nutzen. Dabei übernimmt Scanacs die Abrechnung von E-Rezepten, während das AZ Nord sich um die Papierrezepte kümmert. Diese Kooperation soll den Apotheken mehr Kontrolle und Effizienz in der Abrechnung bringen.

Eine innovative Partnerschaft für die Zukunft der Apothekenabrechnung

Scanacs: Fokus auf E-Rezepte

Scanacs hat sich in den letzten Jahren auf die Direktabrechnung von E-Rezepten spezialisiert. Das Unternehmen bietet Apotheken eine Plattform, über die sie ihre Abrechnungen mit den Krankenkassen selbstständig abwickeln können. Dabei übernimmt Scanacs die gesamte Kommunikation und Prüfung der Abrechnungen, um den Apotheken den Prozess zu erleichtern.Allerdings hatte das Scanacs-Modell bislang Schwierigkeiten, sich am Markt zu etablieren. Anfang des Jahres stand das Unternehmen sogar kurz vor dem Aus. Durch eine Restrukturierung und neue Gesellschafter konnte Scanacs jedoch gerettet werden und startet nun mit einer neuen Strategie durch.

AZ Nord: Abrechnung von Papierrezepten

Mit der Gründung des AZ Nord haben sich private Rechenzentren zusammengeschlossen, um Apotheken bei der Abrechnung von Papierrezepten zu unterstützen. Das AZ Nord übernimmt dabei das Abholen, Scannen und Abrechnen der Rezepte mit den Krankenkassen.Durch diese Partnerschaft können Apotheken nun sowohl ihre E-Rezepte über Scanacs als auch ihre Papierrezepte über das AZ Nord abrechnen lassen. Dies soll den Apotheken eine ganzheitliche Lösung für ihre Direktabrechnung bieten.

Das Angebot "Combi Direkt"

Mit dem Angebot "Combi Direkt" können Apotheken ab Oktober ihre E-Rezepte über Scanacs und ihre Papierrezepte über das AZ Nord abrechnen. Dabei übernimmt das AZ Nord auch die Auszahlung der Gelder durch die Kostenträger auf das Geschäftskonto der Apotheke.Laut Unternehmensangaben können Apotheken Scanacs unabhängig von ihrem Warenwirtschaftssystem nutzen. Voraussetzung ist lediglich, dass das AZ Nord als Rezeptabrechner in der Warenwirtschaft der Apotheke eingebunden ist.

Konditionen und Vorteile für Apotheken

Scanacs veranschlagt für die Abrechnung der E-Rezepte eine Pauschale von 49 Euro zuzüglich 10 Cent pro Rezept. Für die Papierrezepte gibt es eine Preisstaffel, die sich nach der Anzahl der eingereichten Belege richtet.Im Vergleich zu anderen Abrechnungsmodellen ist der abgerechnete Umsatz bei dieser Lösung keine Bezugsgröße. Stattdessen kalkulieren Scanacs und AZ Nord mit festen Preisen, was für Apotheken mehr Planungssicherheit bedeutet.Zudem sollen die hinterlegten Prüfkriterien mehrerer Krankenkassen Retaxationen möglichst vermeiden. Und durch die Direktauszahlung auf das Geschäftskonto der Apotheke wird auch das Liquiditätsmanagement erleichtert.

Ausblick: Weitere Optimierungen geplant

Laut Scanacs-Geschäftsführer Frank Böhme liegt die Zahl der interessierten Apotheken bereits im dreistelligen Bereich. Das Unternehmen sieht in der Partnerschaft mit dem AZ Nord einen wichtigen Schritt, um die Direktabrechnung für Apotheken attraktiver zu machen.Der nächste große Meilenstein soll dann eine noch schnellere Auszahlung der Gelder an die Apotheken sein. Denn das Liquiditätsmanagement ist ein entscheidender Faktor, der Apotheken von der Direktabrechnung überzeugen kann.Insgesamt bietet die Kooperation von Scanacs und AZ Nord Apotheken eine innovative Lösung, um ihre Abrechnungsprozesse zu optimieren und mehr Kontrolle über die Abrechnung mit den Krankenkassen zu erlangen. Dies kann sich langfristig positiv auf die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Apotheken auswirken.
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