In der Stadt Kusel sammelten sich etwa 700 Menschen, um die Spitzenkandidatin der AfD, Alice Weidel, zu unterstützen. Währenddessen fand außerhalb des Veranstaltungsortes eine friedliche Demonstration gegen ihre Politik statt. Die Anhängerinnen und Anhänger der AfD begrüßten Weidel mit enthusiastischen Rufen und wehenden deutschen Flaggen. In ihrer Rede betonte sie die Notwendigkeit einer stärkeren Bundeswehr sowie den Rückzug Deutschlands aus internationalen Abkommen wie dem Pariser Klimaabkommen und der WHO. Außerdem sprach sie über den Schutz nationaler Interessen und das Abschließen der Grenzen.
Weidel erklärte während ihres Auftritts, dass unter einer von ihr geführten Bundesregierung keine finanzielle Unterstützung für Konflikte mehr geleistet werden solle. Sie verurteilte den Export von Waffen in Krisengebiete und versicherte, dass Deutschland sich nicht länger als Mittel zur Durchsetzung der Ziele anderer Mächte benutzen lassen würde. Stattdessen plädierte sie dafür, die Bundeswehr zu stärken und das Land wieder in der Lage zu machen, seine Bündnisverpflichtungen zu erfüllen. Dabei betonte sie jedoch, dass dies ausschließlich im Rahmen der Verteidigung nationaler Interessen geschehen sollte.
Die Politikerin ging auch auf internationale Verpflichtungen ein und kündigte an, dass Deutschland unter einer AfD-Regierung sowohl das Pariser Klimaabkommen als auch die Weltgesundheitsorganisation verlassen würde. Sie bekräftigte zudem ihren Standpunkt, die deutschen Grenzen ab dem ersten Tag der Amtszeit zu schließen und illegalen Einreisen entschieden entgegenzuwirken. Diese Ankündigungen trugen dazu bei, die Spannungen zwischen den Unterstützerinnen und Gegnerinnen der AfD zu erhöhen.
Draußen vor der Halle hatten Hunderte von Demonstrantinnen und Demonstranten eine friedliche Gegendemonstration organisiert. Ihr Motto lautete „Klare Kante gegen Rechts – Kusel bleibt stabil“. Die Polizei berichtete später, dass die Demonstration ohne Zwischenfälle ablief und die Sicherheit gewährleistet wurde. Dieser friedliche Protest symbolisierte den Widerstand gegen die politischen Positionen der AfD und zeigte gleichzeitig die Stabilität und Toleranz der Gemeinschaft in Kusel.
Der Auftritt von Alice Weidel in Kusel verdeutlichte die tiefen politischen Spaltungen innerhalb der Gesellschaft. Während innere Kreise der AfD ihre Visionen unterstützten, gab es außerhalb der Halle eine deutliche Ablehnung dieser Ideen. Die friedliche Natur beider Veranstaltungen unterstrich jedoch die Möglichkeit, unterschiedliche Meinungen respektvoll auszutauschen und so einen dialogorientierten Weg einzuschlagen.