Das Geheimnis des koreanischen Nationalgerichts: Wie Kimchi zu einem kulinarischen Erlebnis wird

Jede Familie in Korea hat ihr eigenes Rezept für Kimchi, das fermentierte Gemüse, das bei keinem Essen fehlen darf. Foodblogger und Asienkenner Stefan Leistner verrät sein Rezept und erklärt, wie die Zubereitung zu einem gemeinschaftlichen kulinarischen Ereignis wird.

Entdecken Sie die Vielfalt und den Geschmack des authentischen koreanischen Kimchi

Die Tradition des Kimchi-Machens in Korea

In Korea ist Kimchi mehr als nur ein Gericht - es ist ein fester Bestandteil der Esskultur und wird in jeder Familie mit großer Sorgfalt zubereitet. Das Fermentieren des Chinakohls ist ein gemeinschaftliches Ritual, bei dem die ganze Familie zusammenkommt und ihre eigenen Rezepte und Techniken weitergeben. Jede Familie hat ihr eigenes Geheimnis, das sie über Generationen hinweg perfektioniert hat. Dieses Zusammenkommen und der Austausch von Wissen und Traditionen machen das Kimchi-Machen zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis.

Die Zutaten und Zubereitung des authentischen Kimchi

Um das perfekte Kimchi zuzubereiten, benötigt es nicht nur die richtigen Zutaten, sondern auch Geduld und Sorgfalt. Foodblogger Stefan Leistner verrät sein Rezept: Für das Kimchi werden 800 g Chinakohl, 50 g Salz, 1 kleiner Daikon-Rettich oder alternativ 300-400 g weißer Rettich, 2 Frühlingszwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 2 Stück daumengroßer Ingwer, 2 EL Gochujaru (rote Chiliflocken), 2 EL Gochujang (scharfe Chilipaste), 4 EL Fischsauce, 1 EL Kokosblütenzucker, 1 EL gerösteter Sesam und 1 TL geröstetes Sesamöl benötigt.Zunächst wird der Chinakohl gründlich gewaschen, der untere Strunk etwas abgeschnitten und dann längs viertelt. Anschließend werden die Blätter mit Salz bestreut und für 30-60 Minuten bei Raumtemperatur in einem gut verschließbaren Behältnis ruhen gelassen, dabei mehrmals gewendet. Währenddessen werden Daikon, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Ingwer klein geschnitten und mit den Chiliflocken, der Gochujang-Paste, der Fischsauce und dem Zucker von Hand zu einer weichen Paste vermischt. Diese Paste wird dann zwischen die Kohlblätter gerieben, bevor das Ganze wieder in das Behältnis gegeben und bei Raumtemperatur ruhen gelassen wird.

Die Fermentation und der perfekte Geschmack

Nach 1-2 Tagen beginnt die Fermentation, das Kimchi entwickelt einen starken Geruch. Nun sollte es am besten kühl gestellt werden, wobei das Behältnis gut verschlossen, aber zwischendurch kurz geöffnet werden sollte, damit die entstehenden Gase entweichen können. Frisch schmeckt Kimchi mit etwas geröstetem Sesam und einigen Tropfen geröstetem Sesamöl. Mit gut fermentiertem Kimchi lassen sich auch Kimchijeon zaubern, also Kimchi-Pfannkuchen.

Die Vielfalt und Anwendungsmöglichkeiten von Kimchi

Kimchi ist weit mehr als nur ein Beilagegemüse. Es kann in einer Vielzahl von Gerichten verwendet werden, von Suppen und Eintöpfen bis hin zu Pfanngerichten und Sandwiches. Darüber hinaus ist Kimchi nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Es ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen und kann die Darmflora positiv beeinflussen. Kein Wunder also, dass Kimchi in Korea als Superfood gilt und aus der Küche nicht wegzudenken ist.