Finanzierung
Chinesische Exporteure finden kreative Lösungen gegen US-Zölle
2025-05-05

Mit seinen umfassenden Zollmaßnahmen hat Donald Trump das internationale Handelssystem erheblich beeinträchtigt. Besonders hart trifft dies China, das nun gezwungen ist, alternative Strategien zu entwickeln. Viele Unternehmen haben begonnen, ihre Produkte über Drittländer zu leiten, um die hohen Abgaben zu umgehen. Diese Praktiken sorgen für Spannungen in den Transitländern und wecken neue Sicherheitsbedenken.

In Südkorea und Vietnam werden chinesische Waren mit gefälschten Ursprungszertifikaten als lokales Produkt ausgegeben. Dies führt nicht nur zu rechtlichen Herausforderungen, sondern auch zu wachsendem Misstrauen gegenüber diesen Ländern. Die Behörden reagieren zunehmend strenger auf diese Manipulationen, während kleine und mittlere Unternehmen in China immer verzweifelter nach Wegen suchen, ihre Geschäfte mit den USA aufrechtzuerhalten.

Alternative Routen für chinesische Exporte

Seit der Einführung strenger amerikanischer Zölle haben chinesische Firmen innovative Methoden entwickelt, um ihre Produkte weiterhin in die USA zu bringen. Eine dieser Strategien besteht darin, die Ware über Nachbarländer zu schicken, wo sie neu etikettiert wird. Dieser Ansatz reduziert die Zölle erheblich, da die Waren dann als Produkte dieser Länder gelten.

Die Umleitung durch Länder wie Malaysia oder Vietnam hat sich als effektiv erwiesen. Dort werden die Güter mit neuen Herkunftsbescheinigungen versehen, was die ursprüngliche chinesische Herkunft verschleiert. Eine Vertreterin eines chinesischen Unternehmens erklärt, dass die Waren so verschickt werden, dass die Käufer die Verantwortung übernehmen, sobald die Lieferung den Ausgangshafen verlassen hat. Dadurch wird das Risiko für die Exporteure minimiert. Auch Social-Media-Plattformen bieten Dienste an, die als "Herkunfts-Washing" bezeichnet werden, um den Schein einer anderen Produktursprünge zu schaffen.

Grenzen und Risiken der Zollumgehung

Trotz der Effizienz dieser Methoden steigen die Anzeichen dafür, dass die Behörden in den Transitländern alarmiert sind. Sie beobachten einen starken Anstieg von Fällen, in denen ihre Länder als Umweg genutzt werden, um amerikanische Zölle zu umgehen. Besonders in Südkorea wurden beträchtliche Mengen gefälschter Waren entdeckt, die eigentlich aus China stammen und nach Amerika bestimmt waren.

Die Behörden reagieren darauf mit verstärkten Maßnahmen. So sieht Malaysia jeden Versuch, Zölle durch falsche Angaben zu umgehen, als schwerwiegendes Vergehen an. Trotz dieser Bemühungen berichten Logistikexperten, dass die Kontrollen in einigen Ländern noch nicht besonders streng sind. Allerdings wird die Menge der Waren kontrolliert, um keine Grenzen zu überschreiten. Eine weitere Taktik besteht darin, teure Produkte mit günstigen Produkten zu kombinieren, um niedrigere Gesamtkosten vorzugeben. Diese Strategien zeigen, dass viele chinesische Unternehmen bereit sind, erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um ihre Geschäfte mit den USA fortzusetzen.

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