Finanzierung
Chinesische Exporteure finden kreative Wege um US-Handelsbeschränkungen
2025-05-05

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat mit seinen weitreichenden Zollpolitiken internationale Unternehmen in Aufruhr versetzt, insbesondere gegenüber China. Die USA haben für die meisten chinesischen Produkte spezielle Zölle von 145 Prozent festgesetzt. Diese Maßnahmen führen dazu, dass chinesische Firmen nach alternativen Lösungen suchen, um weiterhin ihre Waren auf den amerikanischen Markt zu bringen. Eine Strategie besteht darin, Waren über Drittländer wie Malaysia oder Südkorea zu leiten und diese dort mit neuen Ursprungszertifikaten auszustatten, um niedrigere Zölle zu bezahlen.

Seit der Einführung dieser hohen Zölle nutzen chinesische Exporteure verschiedene Methoden, um den Handel fortzuführen. Einige schicken ihre Produkte zunächst nach Nachbarländern, wo sie neu etikettiert werden, bevor sie in die USA exportiert werden. Dies reduziert nicht nur die Zölle, sondern auch das rechtliche Risiko für die chinesischen Unternehmen. Laut einem Bericht der "Financial Times" gibt es auf chinesischen Social-Media-Plattformen zahlreiche Anzeigen, die sogenanntes "Herkunfts-Washing" anbieten.

Südkorea hat bereits einen starken Anstieg an Fällen beobachtet, in denen das Land als Transitstation für chinesische Produkte genutzt wurde. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden Waren im Wert von 29,5 Milliarden Won (rund 21 Millionen US-Dollar) entdeckt, deren Herkunft fälschlicherweise als koreanisch angegeben wurde. Besonders betroffen sind kleinere und mittlere Unternehmen in China, die solche Umgehungsstrategien als Notwendigkeit sehen, um ihre Geschäfte in den USA fortzusetzen.

Eine weitere Methode zur Zollumgehung besteht darin, teure Waren mit günstigen Produkten zu kombinieren und so falsch niedrigere Gesamtkosten anzugeben. Behörden in den Transitländern reagieren auf diese Entwicklungen unterschiedlich. Während Malaysia schwerwiegende Verstöße als Straftaten betrachtet, scheint das Land bisher noch nicht besonders streng vorzugehen.

Infolge dieser komplexen Situation stehen sowohl chinesische Exporteure als auch die Behörden der Transitländer vor großen Herausforderungen. Während die ersten bestrebt sind, ihre Geschäfte trotz steigender Zölle fortzuführen, müssen die zweiten sicherstellen, dass keine illegalen Praktiken stattfinden. Diese Dynamik zeigt, wie flexibel Unternehmen agieren können, wenn globale Handelsbedingungen sich verändern.

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