In einer kontroversen Sitzung des Bundestages am 29. Januar 2025 kam es zu einem unerwarteten Wendepunkt in der deutschen Politik, als die Union ihre Kooperation mit der AfD nutzte, um einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik durchzusetzen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisierte diese Entscheidung scharf und sprach von einem "Tabubruch". Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft Deutschlands.
Am 29. Januar 2025 fand eine bedeutende Abstimmung im Bundestag statt, bei der ein Antrag der Union zur Migrationspolitik mit Unterstützung der AfD angenommen wurde. Dieser Antrag fordert strengere Maßnahmen für die Rückweisung von Asylbewerbern an den deutschen Grenzen. Die Stimmenmehrheit wurde durch die Unterstützung von 75 AfD-Abgeordneten sowie 80 Mitgliedern der FDP-Fraktion und sechs Fraktionslosen erreicht. Insgesamt stimmten 348 Abgeordnete dafür, während 344 dagegen waren. Der Antrag ist zwar nicht rechtlich bindend, doch seine symbolische Bedeutung ist unbestritten.
Bundeskanzler Scholz betonte, dass dies einen wichtigen Bruch in der Tradition darstelle, nach dem Krieg hatten sich alle demokratischen Parteien darauf geeinigt, keine Zusammenarbeit mit rechtsextremen Kräften einzugehen. Er äußerte auch Zweifel an der Integrität des Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz, da dieser zuvor immer wieder versichert hatte, niemals mit der AfD zusammenzuarbeiten. Diese Aktion sei ein Zeichen, dass man ihm nicht mehr trauen könne.
Friedrich Merz verteidigte die Entscheidung seiner Partei und betonte, dass sie nur das taten, was sie für richtig hielten. Er lehnte es ab, von einer "Brandmauer" gegen die AfD zu sprechen, und konzentrierte sich stattdessen auf die Lösung der bestehenden Probleme. Trotz der heftigen Kritik bot Merz der SPD und den Grünen an, noch einmal über den Gesetzentwurf zu verhandeln, um eine breitere Zustimmung zu erreichen.
Die Regierungsparteien, einschließlich SPD und Grüner, zeigten sich empört über die Taktik der Union. Sie argumentierten, dass die Union bewusst eine Kooperation mit anderen Mitte-Parteien vermieden habe, um eine Mehrheit nur mit Hilfe der AfD zu erzielen. Diese Strategie wirke eher zugunsten der AfD als der Union selbst.
Als Journalist betrachte ich diese Entwicklung mit großer Besorgnis. Die Zusammenarbeit zwischen der Union und der AfD stellt eine ernsthafte Herausforderung für die demokratische Ordnung Deutschlands dar. Es ist wichtig, dass die politischen Akteure ihre Prinzipien beibehalten und nicht auf kurzfristige politische Siege verzichten, die langfristig schädliche Auswirkungen haben könnten. Die Frage bleibt offen, wie sich diese neue Dynamik auf zukünftige Wahlen und Koalitionsverhandlungen auswirken wird. Es ist entscheidend, dass die Demokratie in Deutschland weiterhin stark und unbeeinträchtigt bleibt.