Laut der jüngsten Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) steht Deutschland vor einem wirtschaftlichen Rückgang. Die Prognose deutet auf einen Schrumpfungsprozess von 0,2 Prozent für das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2025 hin. Die US-amerikanische Zollpolitik und weltweite Unsicherheiten werden als Hauptgründe genannt, die Investitionen blockieren und die Industrie belasten. Eine besorgniserregende Entwicklung zeigt auch der Arbeitsmarkt: Die Zahl der Erwerbstätigen nimmt ab, und die Arbeitslosigkeit könnte im Sommer 2025 den drei Millionen Mark erreichen.
Die aktuelle Situation in Deutschland wird durch eine Reihe von Herausforderungen geprägt. Das IW betont, dass der von den USA initiierte Zollkonflikt erheblich zur negativen Entwicklung beiträgt. Zusätzlich lasten hohe Standortkosten sowie anhaltend geringe Investitionen auf der Wirtschaft. Besonders in Zeiten größeren Anschaffungsbedarfs verhalten sich viele Deutsche zurückhaltend, was zu einem weiteren Dämpfungseffekt führt.
In der Forschung wird die US-Zollpolitik als das größte Risiko für die globale Wirtschaft identifiziert. Ohne diese Maßnahmen könnten weltweit bessere Wirtschaftsleistungen erzielt werden. Internationale Verunsicherungen verstärken die Unsicherheit unter Unternehmen, was dazu führt, dass sie ihre Investitionen zurückstellen. Insbesondere größere Anschaffungen wie Maschinen und Fahrzeuge erleben einen Rückgang.
Die Situation in der Industrie und im Baugewerbe ist besonders kritisch. Nach einem Rückgang von drei Prozent im Vorjahr drohen weitere Einschränkungen. Hohe Energiepreise, steigende Löhne und umfangreiche Regulierungen tragen zur Belastung bei. Auch im Baugewerbe sind aufgrund von hohen Kosten weitere Einschränkungen zu erwarten.
Der negative Trend hat bereits den Arbeitsmarkt beeinflusst. Seit Mitte 2024 nimmt die Zahl der Erwerbstätigen kontinuierlich ab. Im Sommer könnte es erstmals seit 2010 wieder drei Millionen Arbeitslose geben. Doch es gibt Hoffnung: Der neue Regierungskurs könnte die Wirtschaft ankurbeln. Ein schnelles Abholen des Infrastruktursondervermögens könnte dabei helfen, die Konjunktur wieder in Gang zu bringen.
Die aktuellen Prognosen zeigen ein klares Bild: Ohne konsequente politische Maßnahmen könnte die deutsche Wirtschaft weiter in Schwierigkeiten geraten. Es liegt in der Verantwortung der Entscheidungsträger, die notwendigen Schritte einzuleiten, um eine positive Entwicklung herbeizuführen und so die Wirtschaft wieder ins Positive zu lenken.