In den letzten zehn Jahren hat Deutschland ein Gesetz zur Förderung von Frauen in Führungspositionen eingeführt, das bemerkbare Effekte gezeigt hat. Trotz dieser positiven Entwicklung steht das Land international weiterhin nicht an vorderster Stelle, selbst wenn andere Länder keine Quoten vorsehen.
In einem goldenen Herbst vor einer Dekade trat ein wichtiges Gesetz in Kraft, das den Anteil von Frauen in Aufsichtsräten größerer Unternehmen regelte. Dieses Gesetz sah eine Mindestanteilsgarantie von 30 Prozent vor. Im Jahr 2021 wurde es ergänzt durch Vorgaben für Vorstände börsennotierter Unternehmen. Heute sind fast 38 Prozent der Sitze in Aufsichtsräten mit Frauen besetzt, ein klarer Anstieg gegenüber dem Stand von 2015, als diese Zahl bei knapp 20 Prozent lag.
Trotz dieser Zahlen entwickeln sich Länder wie Norwegen oder Schweden ohne Quotengesetze schneller. Experten sehen hierfür gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie ausreichende Kinderbetreuungsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle als entscheidend. Auch wird betont, dass mehr Männer in Teilzeit arbeiten und häusliche Pflichten übernehmen sollten, um echte Gleichstellung zu erreichen.
Vom politischen Sektor kommen Aufrufe, auch bei der Personalentwicklung speziell auf Frauen zuzuschneiden. Ein Netzwerk wie IHK Business Women zeigt, dass es bereits Initiativen gibt, die Frauen unterstützt, ihre eigenen Unternehmensideen zu verwirklichen.
Die Herausforderung besteht darin, solche Maßnahmen zu verstärken und gleichzeitig die öffentliche Wahrnehmung zu verändern.
Es ist inspirierend zu sehen, dass das Gesetz zur Quote einen klaren Unterschied gemacht hat, doch offenbart es zugleich, dass legislative Schritte allein nicht ausreichen. Die Zukunft liegt in einer Kombination aus regulatorischen Instrumenten und einem tiefgreifenden sozialen Paradigmenwechsel. Nur so können wir echte Gleichstellung erreichen.