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Die Bedeutung von Taschengeld für Kinder und Jugendliche
2025-03-01

Taschengeld spielt eine entscheidende Rolle im Leben junger Menschen, indem es ihnen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld näherbringt. Diese regelmäßige finanzielle Zuwendung ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, persönliche Wünsche zu erfüllen und dabei wichtige finanzielle Fähigkeiten zu entwickeln. Eine offizielle Tabelle gibt Richtlinien für die Höhe des Taschengeldes je nach Alter, wobei die ersten Beträge bereits in den Vorschuljahren beginnen. Der Artikel beleuchtet, wie Eltern ihre Kinder auf diesem Weg unterstützen können, ohne sie zu überfordern oder zu verwöhnen.

In Deutschland wird empfohlen, dass Kinder ab dem vierten Lebensjahr erste Erfahrungen mit Taschengeld machen. In diesem frühen Stadium erhalten sie wöchentlich ein bis zwei Euro, um damit einfache Einkäufe zu tätigen. Dies hilft ihnen, grundlegende mathematische Fähigkeiten zu trainieren und ein Gefühl für Mengen und Werte zu entwickeln. Mit zunehmendem Alter steigt das Taschengeld allmählich an, sodass sich auch größere Erwerbsziele realisieren lassen. Ab dem zehnten Lebensjahr erfolgt die Auszahlung monatlich, was den Kindern ermöglicht, langfristige finanzielle Planungen zu treffen. Ein Schüler-Girokonto kann hierbei eine wertvolle Unterstützung bieten, da es den jungen Menschen nicht nur einen Überblick über ihre Finanzen verschafft, sondern auch Selbstständigkeit fördert.

Das Deutsche Jugendinstitut hat spezifische Empfehlungen zum Budgetgeld veröffentlicht, die als Orientierung dienen können. So sollen vier- bis fünfjährige Kinder pro Woche etwa 1,00 bis 2,00 Euro erhalten, während ein achtzehnjähriger Jugendlicher monatlich bis zu 75 Euro zur Verfügung stehen sollte. Diese Beträge sind jedoch nicht bindend, sondern sollten individuell auf die Bedürfnisse der Familie und des Kindes abgestimmt werden. Es ist wichtig, dass das Taschengeld sowohl angemessen als auch motivierend ist, um den Kindern die Freude am Sparen und Verwalten von Geld beizubringen.

Der Umgang mit eigenem Geld bietet zahlreiche Lektionen fürs Leben. Kinder lernen, Entscheidungen zu treffen, Prioritäten zu setzen und den Wert von Dingen einzuschätzen. Sie müssen selbst entscheiden, ob sie kleinere Wünsche sofort erfüllen oder für größere Ziele sparen wollen. Auch Fehler wie überstürzte Käufe oder Verschwendung können wichtige Lehrmeister sein. Durch Vergleiche mit anderen Familien und Freunden gewinnen die Kinder zusätzliche Einsichten in verschiedene Lebensstile und finanzielle Strategien. Solche Erfahrungen prägen ihren späteren Umgang mit Geld und tragen dazu bei, dass sie erwachsen werden mit einem gesunden finanziellen Bewusstsein.

Um das Taschengeld effektiv einzusetzen, sollten Eltern klare Regeln und Absprachen treffen. Die Auszahlung sollte pünktlich und regelmäßig erfolgen, um Planbarkeit zu gewährleisten. Das Taschengeld darf nicht an Leistung oder Verhalten gekoppelt sein, sondern soll als unabhängige Möglichkeit zur Verfügung stehen, eigene Entscheidungen zu treffen. Eltern können jedoch klären, welche Art von Käufen vom Taschengeld abgedeckt werden müssen. Dabei ist es entscheidend, ein ausgewogenes Maß zu finden: Zu wenig Taschengeld kann die Motivation untergraben, zu viel dagegen den Wert von Sparen mindern. Letztlich geht es darum, den Kindern die notwendigen Werkzeuge und Erfahrungen zu geben, um später im Leben verantwortungsvoll mit Geld umgehen zu können.

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