In den letzten Jahren hat sich ein besorgniserregender Trend in der deutschen Gesellschaft abgezeichnet. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Zahl der Kinder, die in Haushalten ohne akademische oder berufliche Qualifikationen aufwachsen, erheblich zugenommen hat. Zwischen 2011 und 2021 stieg der Anteil dieser Minderjährigen von fast einem Zehntel auf mehr als einen Sechstel. Besonders alarmierend ist die Situation für Kinder, deren Eltern keinen Schulabschluss haben. Diese Gruppe nimmt kontinuierlich zu und stellt eine besondere Herausforderung für die Bildungspolitik dar.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Bild der Familienlandschaft in Deutschland verändert. Die Studie des IW-Instituts legt nahe, dass immer mehr junge Menschen in Umgebungen aufwachsen, in denen weder der Vater noch die Mutter über formale Berufsqualifikationen oder Hochschulabschlüsse verfügen. Diese Veränderung hat bedeutende Auswirkungen auf die Chancengleichheit und den Bildungsweg dieser Kinder. Inzwischen beträgt der Anteil der betroffenen Kinder 17,6 Prozent, was einen Anstieg um mehr als sechs Prozentpunkte innerhalb eines Jahrzehnts bedeutet. Noch drastischer ist die Entwicklung bei Kindern aus Familien ohne Schulabschluss, die nun knapp über fünf Prozent aller Minderjährigen ausmachen.
Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, wirft diese Studie wichtige Fragen auf. Sie zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Maßnahmen zur Förderung der Bildungschancen für alle Schichten der Bevölkerung zu verstärken. Es ist unerlässlich, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam handeln, um sicherzustellen, dass jedes Kind, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, faire Bildungschancen erhält. Nur so können wir als Gesellschaft die bestmöglichen Perspektiven für die Zukunft unserer Jugend schaffen.