In Deutschland gibt es signifikante regionale Unterschiede in Bezug auf die Emissionen der zugelassenen Fahrzeuge. Eine Analyse des Kraftfahrt-Bundesamtes offenbart, dass der Anteil an Fahrzeugen mit veralteten Abgasnormen stark von Landkreis zu Landkreis variiert. Während in einigen Regionen noch ein erheblicher Prozentsatz alter Technologien unterwegs ist, zeichnen sich andere durch einen überdurchschnittlichen Anteil moderner und umweltfreundlicher Fahrzeuge aus.
Der niedersächsische Landkreis Lüchow-Dannenberg führt die Statistik mit dem höchsten Anteil an Autos nach den alten Standards Euro 1 bis Euro 4 an. In dieser Region fahren mehr als ein Drittel aller Fahrzeuge mit diesen weniger strengen Normen. Ähnlich hoch liegen auch die Werte für Elbe-Elster und Duisburg Stadt. Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zu Städten wie Wolfsburg, wo lediglich knapp über ein Zehntel der Fahrzeuge diese älteren Standards aufweisen.
Herausragend gut abschneidende Gebiete profitieren teilweise von ihrer Rolle als Standorte großer Automobilhersteller. So zeigt sich beispielsweise in Wolfsburg, dem Sitz von Volkswagen, eine besonders hohe Konzentration an modernen Fahrzeugen, darunter viele Elektroautos und Fahrzeuge mit der neuesten Euro-6-Norm. Dies trägt dazu bei, dass die Verhältnisse in diesen Gebieten deutlich sauberer erscheinen.
Außerdem beeinflussen ökonomische Faktoren wie das Einkommen der Bevölkerung die Zusammensetzung der Fahrzeugflotten. Reiche Regionen können sich häufig neue, technologisch fortschrittlichere Fahrzeuge leisten, was sich direkt auf die Emissionsbilanz auswirkt.
Die Untersuchung verdeutlicht somit nicht nur regionale Unterschiede in der Fahrzeugqualität, sondern auch strukturelle Voraussetzungen, die den Grad der Umweltbelastung durch Autoabgase bestimmen. Die Daten bieten dabei wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen.