Finanzierung
Die unerwarteten Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik auf Europa und die USA
2025-05-06

Obwohl Donald Trumps Handelskämpfe globale Sorgen bereiten, hat seine Politik unerwartete positive Effekte für Europa. Während der Euro gestärkt wird und die Inflation zurückgeht, leidet die US-Wirtschaft unter den Konsequenzen. Die sinkenden Energiepreise und der starke Euro helfen dabei, die Teuerung in Europa im Zaum zu halten. Gleichzeitig schwächelt die amerikanische Wirtschaft, was die Federal Reserve bei ihren Zinsentscheidungen berücksichtigen muss.

Trump und sein ungewollter Beitrag zur Stabilisierung Europas

Trotz seiner drohenden Handelsmaßnahmen trägt Donald Trump unwissentlich zur Reduktion der Inflation in Europa bei. Durch die Schwächung des Dollars und den globalen Wirtschaftsdämpfungseffekt sorgt er dafür, dass Importpreise fallen und das Preisniveau stabil bleibt. Diese Entwicklung ermöglicht es der EZB, Leitzinsen weiter zu senken.

Ein interessanter Nebeneffekt der trumpianischen Wirtschaftspolitik zeigt sich darin, dass sie den Euro stärkt und somit Importe aus Dollar-Ländern günstiger macht. Friedrich Heinemann vom ZEW erklärt dies so: "Indem Trump den Dollar abschwächt, fördert er eine stablilere Währungsverhältnisse innerhalb der Euro-Zone." Zusätzlich dämpft Trumps globale Wirtschaftsbedrohung die allgemeine Inflationsrate. Besonders auffällig wird dies beim Umleiten chinesischer Güter nach Europa, was ebenfalls preisstabilisierend wirkt. Allerdings bleibt die Unsicherheit bezüglich eines eskalierenden Zollkrieges bestehen, der langfristig negative Folgen haben könnte.

Die wachsenden Probleme der US-Wirtschaft und deren Einfluss auf die Fed

In den USA entwickelt sich die Situation weniger positiv. Die Wirtschaft schrumpft, was die Federal Reserve bei ihren geldpolitischen Entscheidungen berücksichtigen muss. Der Druck von Seiten Trumps auf Jerome Powell, die Zinssätze zu senken, verstärkt sich, während die US-Wirtschaft unter den negativen Auswirkungen von Trumponomics leidet.

Während Trump öffentlich kritisiert, dass Powell nicht schnell genug handelt, verzeichnet die amerikanische Wirtschaft einen Rückgang. Experten wie Stephan Bales von der KfW-Bank warnen vor weiteren Verlangsamungen ab Mitte des Jahres. Diese Entwicklung könnte die Federal Reserve zwingen, auf einen lockeren geldpolitischen Kurs umzuschwenken. Doch Trump ist mit dem Tempo unzufrieden und äußert sich kritisch gegenüber Powell. Im Hintergrund prüft sogar Elon Musk über sein Doge-Team mögliche Verschwendungen innerhalb der Federal Reserve, was die Diskussion um die Effizienz der Institution weiter anheizt.

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