In einer aufschlussreichen Analyse des TikTok-Videos eines amerikanischen Streamers wird der Unterschied im Verhalten von Kindern bei unterschiedlichen Elternteilen beleuchtet. Der Vater berichtet, dass seine Kinder bei ihm ausgesprochen brav sind, während sie bei ihrer Mutter emotionalere Reaktionen zeigen. Eine Expertin erklärt die möglichen Gründe für dieses Verhaltensmuster und bietet Erklärungen sowie Lösungsansätze.
Der Streamer Jake Barr beschreibt in seinem Video, wie er einen Tag lang die alleinige Verantwortung für seine Kinder übernahm. Währenddessen bemerkte er, dass seine Kinder ruhig und kooperativ waren, was im Gegensatz zu ihrem Verhalten stand, wenn sie mit ihrer Mutter zusammen waren. Diese Beobachtung führte ihn dazu, genauer hinzusehen und den Unterschied zwischen beiden Situationen zu analysieren.
Barrs Erfahrung zeigt deutlich, wie stark das Verhalten von Kindern von der Person abhängt, die sie betreut. In seiner Gegenwart schienen seine Kinder gelassener und folgsamer zu sein. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Barr eine andere Art der Kommunikation anwendete. Seine klaren Anweisungen und direkte Ansprache schufen eine stabile Umgebung, in der die Kinder sich sicher und kontrolliert fühlten. Die Expertin Dorothea Jung bestätigt diese Beobachtung und ergänzt, dass Kinder oft eine enge Bindung zu einer bestimmten Person haben, die sie als sicheren Hafen betrachten. Bei dieser Person fühlen sie sich so geborgen, dass sie auch ihre negativen Emotionen frei äußern können.
Neben den individuellen Ansprachen der Eltern spielen auch Alltagssituationen eine entscheidende Rolle. Die Expertin erklärt, dass Kinder in bestimmten Umgebungen, wie zum Beispiel bei Großeltern oder in Kitas, anders reagieren. Dort erfahren sie eine weniger stressige Atmosphäre, die ihnen mehr Gelassenheit vermittelt. Dies führt häufig zu einem positiveren Verhalten, da sie nicht mit dem täglichen Stress konfrontiert sind, den ihre Hauptbezugspersonen manchmal erleben.
Für viele Eltern kann es frustrierend sein, wenn sie bemerken, dass ihr Kind bei anderen Personen anders agiert. Jung rät jedoch, dies als natürliche Entwicklung zu verstehen und stattdessen Verständnis und Unterstützung zu bieten. Sie empfiehlt, die Aufgabenverteilung im Haushalt neu zu überdenken, um eine ausgewogenere Verteilung der Care-Arbeit zu erreichen. So könnte ein Elternteil mehr Zeit mit den Kindern verbringen, um eine stärkere Bindung aufzubauen und gleichzeitig die Belastung des anderen Elternteils zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, dass beide Elternteile lernen, mit den unterschiedlichen Verhaltensweisen ihres Kindes umzugehen und eine gemeinsame Strategie entwickeln, um eine harmonische Familie zu gestalten.