Rezepte
Die Zukunft der Landwirtschaft: Günther Felßner auf dem Weg ins Ministeramt
2025-01-06
Der Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Günther Felßner, strebt das Amt des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft an. In einem Interview legt er seine Positionen zu wichtigen Themen wie Bio-Landwirtschaft, Tierhaltung und Verbraucherwahl frei dar.

Eine Vision für die deutsche Landwirtschaft: Fortschritt und Nachhaltigkeit Hand in Hand

Ein Leben im Dienst der Landwirtschaft

Günther Felßner, 58 Jahre alt, ist nicht nur ein erfahrener Landwirt, sondern auch eine führende Stimme in der deutschen Agrarwelt. Sein Milchviehbetrieb in der Nähe von Nürnberg spiegelt sein Engagement wider. Felßner hat sich immer dafür eingesetzt, dass moderne Technologien und traditionelle Werte in der Landwirtschaft nebeneinander bestehen können. Seine Erfahrung als Präsident des Bayerischen Bauernverbands hat ihn gelehrt, wie wichtig es ist, die Interessen der Landwirte mit den Bedürfnissen der Gesellschaft in Einklang zu bringen.In den letzten Jahren hat Felßner zahlreiche Initiativen unterstützt, um die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger zu gestalten. Dabei geht es ihm darum, innovative Lösungen zu finden, die sowohl Umwelt als auch Wirtschaft berücksichtigen. Sein Ziel ist es, eine Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen, um die Landwirtschaft für zukünftige Generationen sicherzustellen.

Verantwortungsvolle Führung in Zeiten des Wandels

Felßners Ambition, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft zu werden, zeigt seine Bereitschaft, die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft anzupacken. In einer Zeit, in der Klimawandel, Tierwohl und Lebensmittelqualität wichtige Themen sind, braucht es eine starke Führung, die bereit ist, schwierige Entscheidungen zu treffen. Felßner betont, dass es nicht nur darum geht, bestehende Strukturen zu erhalten, sondern auch neue Wege zu gehen.Seine Haltung zur Selbstverpflichtung der Landwirte unterstreicht diesen Ansatz. Felßner glaubt, dass Landwirte aktiv dazu beitragen müssen, nachhaltige Praktiken einzuführen und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu bewahren. Dies erfordert jedoch auch einen fairen Umgang mit den Erwartungen der Verbraucher. Felßner plädiert für eine größere Transparenz in der Landwirtschaft, damit Verbraucher informierte Entscheidungen treffen können. Nur so kann man langfristig das Vertrauen zwischen Produzenten und Konsumenten stärken.

Bio-Landwirtschaft als Chance für die Zukunft

Eines der Kernthemen in Felßners Agenda ist die Förderung der Bio-Landwirtschaft. Er sieht darin eine Möglichkeit, die landwirtschaftlichen Praktiken umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig die Qualität der Produkte zu verbessern. Bio-Landwirtschaft bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch wirtschaftliche Chancen für Landwirte, die sich auf diese Art der Produktion spezialisieren. Felßner betont, dass Bio-Landwirtschaft nicht nur eine Nische ist, sondern eine ernsthafte Alternative zur konventionellen Landwirtschaft.Allerdings ist Felßner auch realistisch genug, um zu erkennen, dass der Übergang zur Bio-Landwirtschaft Herausforderungen mit sich bringt. Er plädiert für eine Unterstützung der Landwirte durch staatliche Förderprogramme und Forschungsinitiativen. Nur so können sie die notwendigen Anpassungen vornehmen und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Stabilität gewährleisten. Felßner hält es für entscheidend, dass die Regierung hier eine aktive Rolle übernimmt, um den Übergang zu erleichtern und gleichzeitig die Interessen aller Beteiligten abzuseichern.

Tierhaltung und Tierschutz: Ein Balanceakt

Ein weiteres Thema, bei dem Felßner deutlich wird, ist die Tierhaltung und der Tierschutz. Er betont, dass es eine Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und ethischen Überlegungen geben muss. Die Bedingungen für Nutztiere sollten so verbessert werden, dass sie sowohl den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden als auch den Erwartungen der Öffentlichkeit entsprechen. Felßner plädiert dafür, dass die Landwirte mehr Unterstützung bei der Umsetzung von tiergerechten Haltungsbedingungen erhalten.Er weist darauf hin, dass viele Landwirte bereits bemüht sind, die Lebensbedingungen ihrer Tiere zu verbessern, aber oft fehlen ihnen die Mittel oder die technischen Möglichkeiten. Hier könnte die Regierung durch Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie durch finanzielle Unterstützung helfen. Felßner möchte auch eine bessere Kommunikation zwischen Landwirten und Verbrauchern fördern, um Missverständnisse abzubauen und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Nur so kann man langfristig eine nachhaltige und tiergerechte Landwirtschaft etablieren.

Wahlfreiheit der Verbraucher: Eine Frage des Respekts

Schließlich spricht Felßner über die Wahlfreiheit der Verbraucher. Er betont, dass es wichtig ist, den Verbrauchern möglichst viele Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können. Gleichzeitig sollte die Industrie respektvoll mit den Präferenzen der Verbraucher umgehen und transparent über Herstellungsprozesse und Produktmerkmale kommunizieren. Felßner hält es für entscheidend, dass alle Akteure in der Nahrungsmittelkette zusammenarbeiten, um ein System zu schaffen, das sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher als auch den Anforderungen der Produzenten gerecht wird.Felßner plädiert für eine stärkere Betonung der Qualität und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion. Dies würde nicht nur den Verbrauchern mehr Vertrauen einflößen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft auf dem internationalen Markt stärken. Letztlich geht es darum, eine Win-win-Situation zu schaffen, in der alle Seiten profitieren.
more stories
See more