Der amerikanische Präsident Donald Trump hat den Wunsch geäußert, die globale Wirtschaft neu zu gestalten. Dabei verfolgt er eine Politik der Zollsteigerungen, um der US-Wirtschaft zu helfen. Allerdings könnte dies letztlich schädlich sein, da internationale Handelsbeziehungen im Allgemeinen den Wohlstand aller beteiligten Länder erhöhen. Trumps Maßnahmen zielen darauf ab, sowohl die Staatseinnahmen zu steigern als auch die industrielle Produktion zurück in die USA zu verlagern, was jedoch gleichzeitig die Inflationsgefahr erhöht. Darüber hinaus führt der Streit über Zölle zu einer noch größeren Debatte: der politischen Beeinflussung des Dollarkurses.
Donald Trump sieht ein Problem darin, dass der Dollar zu stark ist, was die amerikanischen Exporte behindert und Importe begünstigt. Diese Entwicklung wird von ihm als eine der Ursachen der Entindustrialisierung der USA angesehen. Deshalb möchte Trump den Wechselkurs des Dollars abschwächen. Die USA sind das weltweit am stärksten im Ausland verschuldete Land, und Trumps Ziel ist es, die Zinsen auf Dollaranlagen zu senken, um Kosten einzusparen und den Dollarkurs zu senken. Diese Strategie hat Parallelen zur Situation der 1930er Jahre, als ein Abwertungswettlauf zwischen verschiedenen Währungen stattfand, was letztlich zu einem Verlust für alle involvierten Länder führte.
Es gibt historische Präzedenzfälle, wie zum Beispiel das Jahr 1971, als der damalige US-Finanzminister John Connally gegenüber europäischen Vertretern sagte: „Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem.“ Diese Aussage spiegelt die damalige Vorherrschaft des Dollars wider, der sowohl als nationale als auch als internationale Währung fungierte. Diese Position erleichterte den USA die internationale Verschuldung, indem sie selbst als heimische Währung Devisen produzierten. Der Dollar zog internationales Kapital an, was die Nachfrage nach ihm erhöhte und den Kurs stabilisierte.
Trotz dieser historischen Vorteile könnte Trumps aktuelle Politik dazu führen, dass die Unabhängigkeit des Dollars und damit auch die der USA verringert wird. Ein „billiger“ Dollar würde Importe in die USA verteuern und gleichzeitig ein Hindernis für notwendige ausländische Kreditaufnahmen der USA darstellen. Dies könnte einen Statuswechsel des Dollars bedeuten: von einer Leitwährung zu einer sogenannten Leidwährung.
Trumps Bemühungen könnten somit nicht nur die globale Wirtschaft beeinträchtigen, sondern auch den historischen Status des Dollars untergraben. Die Abschwächung des Dollarkurses könnte langfristig negative Folgen für die internationale Finanzordnung haben und zeigt, wie wichtig es ist, die Komplexität globaler Wirtschaftsbeziehungen zu verstehen.