Finanzierung
Die zukünftigen Trends und Herausforderungen im Bereich der maritimen Ausrüstungsindustrie
2025-05-12

In der Welt der maritimen Ausrüstung spielen Distributoren eine entscheidende Rolle, indem sie Produkte von den Herstellern zu Bootsbauern und Fachgeschäften bringen. In diesem Jahr haben drei renommierte Familienunternehmen Einblicke in die wirtschaftliche Lage und aktuelle Handelsentwicklungen gegeben. Die Interviews mit Vertretern aus Hamburg, Wesel und Bremen offenbarten sowohl positive Entwicklungen als auch erhebliche Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem kommenden Biozid-Gesetz 2025.

Derzeit zeigen sich starke Verkaufszahlen bei Verbrauchsgütern wie Farben, Tauwerk oder Zinkanoden, wie Thomas Stamann von SVB berichtet. Diese Tendenz wird durch Franz Lindemann bestätigt, dessen Unternehmen vor allem im Bootsbau stark ist. Währenddessen erlebt das Unternehmen M.u.H. von der Linden einen Boom im B2B-Bereich und verzeichnet sogar Steigerungen gegenüber dem Vorjahr. Doch nicht alles läuft reibungslos: Große Investitionen wie Radaranlagen oder Ankerwinden erleben eine deutliche Kaufzurückhaltung, was laut Thomas Stamann auf gesellschaftliche Unsicherheiten und weltweite politische Spannungen zurückzuführen ist.

Trotz positiver Entwicklungen gibt es erhebliche Hindernisse. Eine große Herausforderung besteht darin, auf wirtschaftliche Schwankungen flexibel zu reagieren, wie Jolan von der Linden betont. Auch Thomas Stamann kritisiert Bürokratie und den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern als gravierende Probleme. Zusätzlich belastet die Angst vor einem Zollkrieg zwischen EU und USA den globalen Handel, was nach Ansicht von Franz Lindemann möglicherweise zu Umsatzrückgängen führen könnte.

Die Zukunft der maritimen Ausrüstungsbranche bleibt also spannend. Während manche Bereiche wie Verbrauchsmaterialien weiterhin gut laufen, stehen größere Investitionen unter Druck. Der Sektor muss innovative Lösungen finden, um sowohl globale politische Unsicherheiten als auch interne Herausforderungen zu meistern. Die Vorbereitung auf neue gesetzliche Auflagen wie die Biozidverordnung 2025 wird ebenfalls eine wichtige Aufgabe sein.

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