Rezepte
Digitale Gesundheitsversorgung: Der Schlüssel zu mehr Effizienz und Komfort für Patienten
2024-10-31
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt viele Vorteile für Patienten mit sich, wie kürzere Wartezeiten und die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung. Allerdings gibt es auch noch Hürden, die es zu überwinden gilt, wie das Vorzeigen der elektronischen Gesundheitskarte in der Arztpraxis. Experten sehen jedoch einen klaren Trend zur vollständigen Digitalisierung der Gesundheitsversorgung in naher Zukunft.
Digitale Gesundheitsversorgung: Der Schlüssel zu mehr Effizienz und Komfort für Patienten
Weniger Zeit im Wartezimmer dank E-Rezept und telefonischer Krankschreibung
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt viele praktische Erleichterungen für Patienten mit sich. So können Rezepte nun digital ausgestellt und direkt in der Apotheke eingelöst werden, ohne dass der Patient dafür extra in die Praxis gehen muss. Auch die Möglichkeit, sich telefonisch krankschreiben zu lassen, spart wertvolle Zeit und Aufwand. Viele Patienten begrüßen diese Neuerungen, die ihnen mehr Flexibilität und Komfort im Umgang mit Ärzten und Krankenkassen bieten.Allerdings gibt es auch noch Hürden, die es zu überwinden gilt. So müssen Patienten trotz E-Rezept zu Beginn eines neuen Quartals noch einmal persönlich in der Praxis vorstellig werden, um ihre elektronische Gesundheitskarte vorzeigen. Dies ist laut Experten eine Vorgabe aus dem Bundesmantelvertrag, der zwischen Krankenkassen und Ärztevertretungen geschlossen wurde. Ziel ist es, die Identität der Versicherten zu überprüfen und die Abrechnung der erbrachten Leistungen sicherzustellen.Digitale Lösungen für mehr Effizienz und Komfort
Technisch wäre es durchaus möglich, diese Hürde zu umgehen. Bereits jetzt können Ärzte sogenannte Mehrfachverordnungen ausstellen, bei denen Patienten bis zu viermal im Jahr ohne erneutes Vorzeigen der Gesundheitskarte ein Rezept erhalten können. Allerdings scheitert die Umsetzung dieser Lösung teilweise an der Honorierung durch die Krankenkassen.Auch bei Videosprechstunden können Ärzte die Identität des Patienten bereits jetzt überprüfen, indem dieser seine Gesundheitskarte vor die Kamera hält. Zudem ist es seit Oktober 2022 möglich, eine elektronische Ersatzbescheinigung anstelle der Gesundheitskarte vorzulegen, etwa wenn diese nicht eingelesen werden kann. Diese Option wird ab Juli 2025 sogar Pflicht für Arztpraxen und Krankenkassen.Der Trend zur vollständigen Digitalisierung
Experten sind sich einig, dass die elektronische Gesundheitskarte in Zukunft komplett durch digitale Lösungen ersetzt werden wird. Ähnliche Entwicklungen habe es bereits in anderen Bereichen wie dem Bahnverkehr gegeben, wo die Bahncard mittlerweile nur noch digital erhältlich ist. Im Gesundheitssektor sei man zwar etwas hinterher, befinde sich aber auf einem guten Weg.Geplant ist, dass chronisch Erkrankte, die keinen intensiven Betreuungsaufwand erfordern, in Zukunft auch quartalsübergreifend abgerechnet werden können. So ließen sich unnötige Arzt-Patienten-Kontakte vermeiden und die Effizienz der Gesundheitsversorgung weiter steigern. Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen große Potenziale für mehr Komfort und Effizienz für Patienten bietet - auch wenn es noch einige Hürden zu überwinden gilt.