Finanzierung
Donald Trumps umstrittene Zölle: Absichtlicher Börsencrash als strategisches Manöver?
2025-04-05

In den letzten Tagen hat Donald Trump durch seine umfangreichen Zölle eine tiefe Unruhe auf dem US-Aktienmarkt verursacht. Seit seinem "Liberation Day" haben amerikanische Aktienmärkte einen Wert von über sechs Billionen Dollar eingebüßt. Währenddessen ist Trump scheinbar unbeeindruckt und betont sogar, dass dieser Crash möglicherweise geplant war. Ein Video auf seiner Plattform Truth Social verstärkt diese These, indem es behauptet, Trump wolle absichtlich die Wirtschaft destabilisieren, um langfristige Vorteile zu erzielen.

Trump teilt Video mit beunruhigender Botschaft

Am 4. April 2025 in einem Golfclub in Florida, wo Trump sich gerade entspannte, wurde ein Video veröffentlicht, das seinen strategischen Ansatz offenbart. Dieses Video, ursprünglich bei X veröffentlicht, zeigt eine animierte Grafik, die besagt, dass Trump bewusst den Markt destabilisiert, um die amerikanische Wirtschaft umzustrukturieren. Der Clip argumentiert, dass Trump durch die Einführung strenger Zölle die Steuerkassen füllen möchte, was schließlich zu einer Senkung der Zinsen führen soll. Dadurch könnten US-Schulden effizienter abbezahlt werden, und Hypothekenpreise würden sinken. Auch wird behauptet, dass Firmen gezwungen sein werden, ihre Produktion nach Amerika zurückzuholen, was angeblich Preise senken und die Mittelschicht bereichern würde.

Trotz dieser Versprechungen warnen Experten vor negativen Auswirkungen auf die weniger privilegierten Bevölkerungsschichten. Analyst Dipanjan Chatterjee von der Nachrichtenagentur AP betont, dass die gestiegenen Lebensmittelpreise besonders arme Haushalte belasten werden. Gustavo Flores-Macías von der Cornell-Universität ergänzt, dass insbesondere einkommensschwache Familien ihr Arbeitsplatzrisiko erhöhen könnten.

Eine weitere Kontroverse entstand durch eine falsche Behauptung im Video, wonach der bekannte Großinvestor Warren Buffet Trumps Strategie lobte. Tatsächlich äußerte Buffet gegenüber CNN Anfang März kritisch, dass Zölle einer Art Kriegserklärung gleichkämen und nicht von der "Zahnfee" bezahlt würden.

Aus Sicht der Ökonomen könnte Trumps Plan daher mehr Schaden als Nutzen anrichten, indem er die Wirtschaft unnötig destabilisiert.

Von einem Journalisten her gesehen, wirft dieses Ereignis wichtige Fragen über politische Verantwortung und ökonomische Folgen auf. Die Annahme eines geplanten Börsencrashes hebt die Diskussion über die moralische Verpflichtung von Führern hervor, transparent und für alle Bürger verantwortlich zu handeln. Trumps Methode birgt sowohl das Potenzial für innovative Strukturen als auch das Risiko, schwerwiegende soziale Ungleichheiten zu verschärfen.

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