In einer Zeit, in der Politik und die Autoindustrie dringend nach Elektromobilität rufen, bleibt eine erhebliche Lücke im Verständnis der deutschen Autofahrer. Der DAT-Report 2025 enthüllt, dass nahezu drei Viertel der PKW-Halter noch nie ein Elektroauto gefahren haben. In diesem Kontext tritt Martin Guss, ein Experte für Elektromobilität, mit seinem Buch „Umstieg aufs Elektroauto“ von der Stiftung Warentest hervor. Er erklärt, warum der Antriebswechsel sinnvoll ist und welche Aspekte zu berücksichtigen sind.
Martin Guss, ein Diplomingenieur für Elektrotechnik, begann sein Interesse an Elektroautos bereits während seines Studiums. Obwohl damals leistungsfähige Akkus fehlten, blieb seine Begeisterung bestehen. Seit 2015 fährt er selbst elektrisch – zunächst mit einem Renault Twizy. „Diese Erfahrung hat mich tiefer in das Thema eintauchen lassen“, teilt er mit. Heute nutzt Guss einen Renault Zoe für kürzere Strecken und ein Tesla Model 3 für längere Fahrten, wobei er jährlich etwa 35.000 Kilometer zurücklegt.
Die Vorteile der Elektromobilität sind vielfältig: Komfort durch Fernsteuerung, Automatikgetriebe und leises Fahrverhalten, sowie niedrigere Betriebskosten dank geringeren Verschleißes und weniger Wartungsbedarf. Für viele Menschen lohnt sich der Umstieg bereits heute, besonders wenn sie ihre üblichen Fahrstrecken gut planen können. Eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz ist hilfreich, aber nicht unerlässlich.
Guss betont auch, dass die oft genannten Bedenken über lange Ladezeiten überbewertet sind. Während das Auto lädt, kann die Zeit sinnvoll genutzt werden – sei es für Einkäufe oder für Telefonate. Zudem sei es einfacher, als viele glauben: „Man sollte einfach laden, wann immer es möglich ist, statt erst dann, wenn der Akku leer ist.“
Aus Sicht eines Journalisten zeigt dieser Bericht die Notwendigkeit einer Bildungskampagne, um die Vorbehalte gegen Elektroautos abzubauen. Die Aussagen von Experten wie Martin Guss könnten dabei helfen, die Öffentlichkeit auf den Vorteilen der Elektromobilität aufmerksam zu machen und den Übergang zu erleichtern.