Rezepte
Elektronische Rezepte: Verbesserung der Dosierungskommunikation für Patienten
2025-01-10

Von Januar 2025 an wird die Verwaltung elektronischer Rezepte eine neue Herausforderung für Apotheken darstellen. Diese Änderung zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Patienten über die Dosierung ihrer Medikamente informiert sind. Der Übergang von Papierrezepten zu elektronischen Rezepten hat sowohl Vorteile als auch Herausforderungen gebracht. Während Papierrezepten den Patienten direkte Einblicke in die Dosierung bieten, bleibt diese Information bei elektronischen Rezepten oft verborgen. Dies erfordert von Apotheken eine verbesserte Kommunikation und Informationsübermittlung.

Verantwortung der Apotheken bei der Informationsweitergabe

Apotheken spielen eine zentrale Rolle bei der Übermittlung wichtiger Informationen über Medikamentendosierungen an Patienten. Seit November 2020 ist es Pflicht, die Dosierung bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln anzugeben. Diese Regelung wurde eingeführt, um die Sicherheit der Medikamentenverabreichung zu erhöhen und Fehldosierungen zu vermeiden. Apotheken müssen daher sicherstellen, dass Patienten über die korrekten Dosierungsanweisungen informiert werden, insbesondere wenn diese nicht direkt auf dem elektronischen Rezept sichtbar sind.

Die Einführung des elektronischen Rezeptes stellt Apotheken vor neue Herausforderungen. Die Dosierungsinformationen sind bei diesen Rezepten nicht immer leicht zugänglich. Wenn die Dosierung fehlt oder unvollständig ist, besteht das Risiko einer Retaxation durch die Kassen. Um dieses Problem zu beheben, können Apotheken die fehlenden oder fehlerhaften Angaben ergänzen. Es ist wichtig, dass Apothekerinnen und Apotheker aktiv dabei sind, Patienten über die Dosierung zu informieren, insbesondere wenn diese Informationen nicht direkt einsehbar sind. Dies kann durch persönliche Beratung oder schriftliche Hinweise erfolgen.

Kritische Betrachtung des Kürzels "Dj" und seiner Auswirkungen

Ein besonderer Aspekt bei der Dosierungskommunikation ist das Kürzel „Dj“, das oft anstelle der Dosierung verwendet wird. Dieses Kürzel steht für Fälle, in denen ein Medikationsplan vorhanden ist oder eine schriftliche Dosierungsanweisung vorliegt. Allerdings wird dieses Kürzel häufig missbraucht und führt möglicherweise zu Unsicherheiten bei der Dosierung. Es stellt sich die Frage, ob dieses Kürzel tatsächlich zur Sicherheit der Medikamententherapie beiträgt oder eher hinderlich ist.

Das Kürzel „Dj“ wird häufig verwendet, obwohl es nur in speziellen Fällen gerechtfertigt sein sollte. Studien haben gezeigt, dass viele Patienten keinen ausreichenden Medikationsplan vorliegen haben, was die Nutzung dieses Kürzels fragwürdig macht. Zudem kann das Kürzel dazu führen, dass potenzielle Medikationsfehler wie Über- oder Unterdosierungen sowie falsche Einnahmetermine nicht erkannt werden. Experten fordern daher, die Nutzung des Kürzels kritisch zu hinterfragen und stattdessen klare Dosierungsinformationen zu liefern, um die Sicherheit der Medikamentenverabreichung zu gewährleisten. Eine bessere Kommunikation zwischen Arzt, Apotheke und Patient ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und die Therapiesicherheit zu erhöhen.

more stories
See more