Eltern Kinder
Elterliche Bevorzugung: Ein Leben Lang Spürbare Auswirkungen
2025-01-23

In einer umfassenden Metastudie, durchgeführten von Experten der Brigham Young University, wurde untersucht, wie elterliche Vorlieben sich auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Die Ergebnisse, veröffentlicht im Fachblatt "Psychological Bulletin", offenbarten überraschende Erkenntnisse über die Vorlieben von Eltern und deren langfristige Auswirkungen auf die Geschwisterbeziehungen und individuelle Entwicklung.

Gewissenhafte Kinder und das Geschlecht als Faktoren für elterliche Bevorzugung

Die Studie analysierte Daten von rund 20.000 Menschen in den USA und Westeuropa. Dabei stellte sich heraus, dass Mädchen häufiger bevorzugt werden, unabhängig vom Geschlecht der Eltern. Zudem neigen Eltern dazu, gewissenhafte und verträgliche Kinder zu bevorzugen. Diese Tendenz bleibt auch im Erwachsenenalter erhalten. Die Geburtsreihenfolge spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, wobei jüngere Kinder leicht bevorzugt werden, während ältere Geschwister in Bezug auf Kontrolle und Autonomie Vorteile genießen.

Ein interessanter Aspekt der Untersuchung ist die Entdeckung, dass die Vorlieben der Eltern nicht mit dem Alter der Kinder verblassen. Stattdessen bleiben sie konstant, was bedeutet, dass die elterliche Bevorzugung auch im Erwachsenenleben spürbar bleibt. Die Autoren betonen jedoch, dass es sich um eine Korrelationsstudie handelt, die keine Ursachen für diese Vorlieben aufzeigt.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, bietet diese Studie wichtige Einblicke in die komplexe Dynamik zwischen Eltern und Kindern. Sie zeigt uns, wie wichtig es ist, auf unbewusste Verhaltensmuster zu achten und bewusst darauf zu achten, jedem Kind gleichermaßen Unterstützung und Liebe zu schenken. Dies könnte dazu beitragen, gesündere Familienstrukturen und gerechtere Entwicklungschancen für alle Kinder zu fördern.

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