Eltern Kinder
Eltern bevorzugen bestimmte Kinder: Eine Studie wirft Licht auf familiäre Dynamiken
2025-01-17

Eine aktuelle Untersuchung legt nahe, dass viele Eltern unbewusst favorisierte Kinder haben. Diese Vorlieben können nachhaltige Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern sowie deren zukünftiges Leben haben. Die Studie, durchgeführt von einem US-kanadischen Forscherduo, analysiert verschiedene Faktoren, die zu einer Präferenz führen könnten. Dabei wird betont, dass solche Unterschiede vorsichtig interpretiert werden sollten, da sie komplex und individuell sind.

Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung

In der kühlen Herbstluft des Januars 2025 enthüllten Wissenschaftler aus den USA und Kanada in ihrer umfassenden Studie, veröffentlicht im Fachblatt "Psychological Bulletin", dass Eltern oft ein Geschlecht oder bestimmte Charakterzüge bevorzugen. Die Analyse basiert auf über 30 Untersuchungen und Datenbanken mit fast 20.000 Teilnehmern, hauptsächlich aus den USA und Westeuropa. Besonders auffällig ist, dass Mädchen sowie pflichtbewusste und umgängliche Kinder tendenziell bevorzugt werden. Diese Vorliebe gilt nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter.

Martin Diewald von der Universität Bielefeld lobte die Studie als fundierte Arbeit, die echte Geschwister vergleicht anstatt Kinder aus verschiedenen Familien. Er erläutert, dass Eltern oft unbewusst Unterschiede machen und einen vertrauterem Umgang mit umgänglichen Kindern entwickeln. Dies bedeutet jedoch nicht, dass andere Kinder weniger geliebt würden. Vielmehr könnten Eltern spezielle Förderung anbieten, um Chancengleichheit zu gewährleisten.

Diewald betonte außerdem, dass wahrgenommene Benachteiligung lebenslange Konsequenzen haben kann, insbesondere im Bereich des Selbstvertrauens und der Partnerschaften. Es sei wichtig, dass Kinder verstehen, dass Eltern meist versuchen, gerecht zu sein. Transparentes Verhalten gegenüber dem Nachwuchs könnte Missverständnisse vermeiden und sicherstellen, dass alle Kinder sich geliebt und unterstützt fühlen.

Von einem journalistischen Standpunkt aus bietet diese Studie wichtige Einblicke in familiäre Dynamiken. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, achtsam mit unseren Handlungen umzugehen und uns bewusst zu machen, wie unsere Präferenzen langfristig Kinder beeinflussen können. Für Leser sollte dies eine Mahnung sein, kritisch über eigene Erfahrungen und Verhaltensweisen nachzudenken und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um faire Beziehungen innerhalb der Familie zu fördern.

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