Eltern Kinder
Eltern-Kind-Sportangebote in Sundern vorübergehend ausgesetzt
2025-02-07

In Sundern steht der Betrieb von Eltern-Kind-Turngruppen beim TuS Sundern aufgrund eines Mangel an Übungsleitern still. Die Nachricht hat die beteiligten Familien schockiert und enttäuscht, da diese Gruppen bisher eine wichtige Plattform für gemeinsames Sporttreiben geboten haben. Freitagabends fanden regelmäßig zwei Trainingsstunden statt, in denen Eltern und Kinder gemeinsam sportliche Aktivitäten unternahmen. Diese Angebote wurden nun wegen der beruflichen Umorientierung einer Trainerin vorübergehend eingestellt. Der Verein bemüht sich um eine schnelle Wiederaufnahme durch den Einsatz ehrenamtlicher Helfer oder neuen Trainers.

Die Eltern-Kind-Turngruppen des TuS Sundern waren ein beliebtes Angebot, das bislang jeden Freitagabend stattfand. Hier konnten Väter und Mütter mit ihren Kindern in einem spannenden Sportumfeld agieren und gleichzeitig ihre Beziehung stärken. Monika Kaiser, verantwortlich für Anmeldungen und Informationen im Verein, beschreibt diese Zeit als besonders wertvoll. Während der Trainingseinheiten erforschten Kinder verschiedene Bewegungslandschaften und probierten neue Aktivitäten aus. Dies alles wurde jedoch abrupt beendet, nachdem eine Gruppenleiterin ihre Position verließ, um sich beruflich neu zu orientieren.

Sportwissenschaftlerin Katja Osenberg unterstreicht die Bedeutung solcher Angebote für die Entwicklung junger Menschen. Sie erklärt, dass Bewegung im Kindesalter als Schlüssel zum Lernen betrachtet wird. Durch regelmäßiges Sporttreiben werden geistige Fähigkeiten aktiviert, motorische Koordination verbessert und Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflusst. Insbesondere bei Eltern-Kind-Angeboten kommen Kinder erstmals in Kontakt mit Sport und Vereinsarbeit, was idealerweise einen Einstieg in ein lebenslanges Sporttreiben ermöglicht. Solche Gruppen sind daher auch entscheidend für die Mitgliedergewinnung von Sportvereinen.

Die Entscheidung zur Einstellung der Turngruppen traf viele Eltern schwer. In sozialen Netzwerken äußerten sie Enttäuschung und Sorge. Etwa fünfzig Eltern-Kind-Paare sind davon betroffen, und einige Wartelistenplätze bleiben nun unbefriedigt. Für ältere Kinder besteht die Möglichkeit, in andere Turngruppen ohne Elternpartizipation zu wechseln, während jüngere Kinder derzeit keine Alternative im Verein finden. Nebenbei ist die Nachfrage in benachbarten Dörfern bereits vollständig gedeckt.

Der TuS Sundern bleibt optimistisch bezüglich der schnellen Wiederaufnahme der Aktivitäten. Der Verein startete Aufrufe in sozialen Medien und hat bereits eine Interessierte gefunden, die ab Mai beginnen kann. Ehrenamtliche Helfer benötigen keine speziellen Lizenzen und könnten schnell eingearbeitet werden. Die Hallenzeiten sind weiterhin reserviert, und Eltern sind leicht kontaktierbar. Monika Kaiser drückt Hoffnung aus, dass bald wieder mehr Gruppen aktiv sein können. Allerdings bleibt die Suche nach langfristigen Lösungen weiterhin ein dringliches Anliegen.

Der Mangel an Trainern ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Sportvereine heutzutage betreffen. Die Zunahme ehrenamtlicher Mitarbeit geht in der Gesellschaft zurück, und Arbeitszeiten kollidieren oft mit den Zeiten von Sportangeboten. Der Kreissportbund Hochsauerlandkreis setzt darauf, durch Schulen und Fortbildungen Sporthelfer auszubilden und dabei den Vereinen individuelle Unterstützung anzubieten. Ziel ist es, dieses universelle Problem langfristig zu bewältigen.

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