In einer Region, die von tiefgreifenden Herausforderungen geprägt ist, bietet eine gemeinnützige Organisation namens Elisa-Familiennachsorge seit 25 Jahren unermüdliche Unterstützung für Familien mit schwerst-, chronisch- oder krebskranken Kindern. Diese Einrichtung hat ihren Sitz in Ingolstadt und den umliegenden Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen sowie Pfaffenhofen und stellt einen lebenswichtigen Rettungsanker für Tausende von Menschen dar. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Deutschland sind etwa 50.000 Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen betroffen, wobei die Region jährlich etwa 45 dieser Kinder verliert. Die Eltern und Geschwister stehen täglich vor erheblichen Herausforderungen, die oft über Jahre hinweg intensive medizinische Betreuung erfordern.
Inmitten der goldenen Herbsttage des Lebens hat die Elisa-Familiennachsorge seit 2019 einen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst ins Leben gerufen, der Familien direkt in ihrem Heim begleitet. Ehrenamtliche Familienbegleiter spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie bieten den Kindern kostbare Momente fernab von Krankheit und Sorgen, indem sie mit ihnen spielen, lesen oder kleine Ausflüge unternehmen. Gleichzeitig widmen sie sich auch den gesunden Geschwistern, die oft im Hintergrund bleiben. Gemeinsame Aktivitäten wie Basteln, Eis essen oder Kanufahren schenken den Kindern Momente der Unbeschwertheit. Für die Eltern bieten die Familienbegleiter ein offenes Ohr, einen Moment der Ruhe und einfach nur menschliche Nähe.
Eine wichtige Voraussetzung für diese Arbeit ist die sorgfältige Schulung der ehrenamtlichen Helfer. Diese durchlaufen einen intensiven 100-stündigen Kurs, um bestens auf ihre Aufgabe vorbereitet zu sein. Der Dienst ist für die Familien kostenlos und wird durch Spenden sowie teilweise Förderungen durch Krankenkassen finanziert. Viel wichtiger als medizinisches Fachwissen sind Empathie, Offenheit und der Wunsch, Familien in schwierigen Zeiten beizustehen.
Wer sich engagieren möchte, findet am 12. Februar um 19 Uhr in der Stinnesstraße 6 in Ingolstadt Gelegenheit zu einem Infoabend. Der nächste Ausbildungskurs beginnt am 21. Februar.
Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt dieses Engagement, dass es nicht immer um Großprojekte geht, sondern oft um die kleinen Gesten, die großen Unterschied machen können. Es erinnert uns daran, dass jeder Mensch, egal wie klein seine Rolle ist, dazu beitragen kann, das Leben anderer zu verbessern. Die Geschichte der Elisa-Familiennachsorge ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Mitgefühl und Einsatz das Leben von vielen Familien erleichtern können.