Eltern Kinder
Erkennen und Bewältigen von Häufigen Infekten bei Kindern
2024-12-26

Häufige Erkrankungen sind bei Kindern während der kalten Monate üblich. In den meisten Fällen sind sie harmlos und normal. Allerdings gibt es seltenere Fälle, in denen häufige oder schwere Infektionen auf eine angeborene Immunschwäche hindeuten könnten. Eltern sollten daher die Warnsignale kennen und wissen, wann ein Besuch beim Arzt notwendig ist. Diese Informationen helfen Eltern, zwischen normalen und möglicherweise bedenklichen Symptomen zu unterscheiden.

Anzeichen für mögliche Immunschwäche erkennen

Eltern bemerken oft als Erste, wenn ihr Kind öfter krank wird oder schwerwiegendere Symptome zeigt. Ein Kind, das regelmäßig Fieber, Husten, Erbrechen oder Durchfall entwickelt und deshalb häufig den Kindergarten oder die Schule verpasst, könnte unter einer Immunschwäche leiden. Diese Beschwerden treten bei solchen Kindern häufiger, intensiver und über einen längeren Zeitraum auf als bei anderen Kindern.

Dr. Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erklärt, dass acht bis zwölf Infektionen pro Jahr bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bis zu acht Erkältungen bei Schulkindern normal sein können. Wenn diese jedoch sehr lange andauern oder mit Komplikationen verbunden sind, sollten Eltern sich an den Kinderarzt wenden. Es gibt spezifische Anzeichen, die auf eine Immunschwäche hinweisen könnten, wie mehr als zwei Pneumonien im Jahr, wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen oder schwere Ohrinfektionen. Auch unklare chronische Rötungen und Wiederholungsabszesse können Hinweise sein.

Maßnahmen und Prävention bei Verdacht auf Immunschwäche

Wenn Eltern Verdacht auf eine Immunschwäche haben, sollten sie sich nicht sofort beunruhigen. Dr. Fegeler betont, dass Immundefekte sehr selten sind. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei etwa einem Fall pro 34.000 Menschen. Dennoch ist es wichtig, frühzeitig auf mögliche Warnsignale zu reagieren. Unkomplizierte virale Infekte, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen, sind kein Grund zur Sorge. Bakterielle Infekte und atypische Verläufe von normalerweise harmlosen Krankheiten sind ernster zu nehmen.

Um das Immunsystem zu stärken und vor Grippe und anderen Erkrankungen zu schützen, gibt es einfache Regeln: gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und regelmäßige Hygiene. Bei verdächtigen Symptomen sollte man immer rechtzeitig medizinischen Rat einholen. Eine präventive Haltung und Aufmerksamkeit gegenüber den Gesundheitssignalen des Kindes können dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Eltern sollten auch auf Familienanamnese achten, da Immundefekte innerhalb der Familie auftreten können. Impfkomplikationen und Wachstumsstörungen sind ebenfalls Hinweise, die berücksichtigt werden sollten.

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