Die Europäische Kommission hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgeschlagen, das die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der EU verbessern soll. Ziel ist es, Unternehmen zu entlasten und gleichzeitig den Übergang zu einer klimafreundlicheren Industrie zu beschleunigen. Dazu gehören Vereinfachungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung, Verzögerungen im Lieferkettengesetz sowie Förderungen für grüne Technologien. Zudem will die Kommission die Energiepreise senken und mehr Transparenz im Gasmarkt schaffen.
In ihrem neuen Vorschlag plant die EU-Kommission, die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu lockern. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen von diesen Änderungen profitieren. Die Kommission möchte die Belastung durch Bürokratie reduzieren und gleichzeitig die Fähigkeit dieser Unternehmen steigern, sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren.
Nur noch große Unternehmen, die einen erheblichen Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben, müssen zukünftig Berichte über ihre Nachhaltigkeit erstellen. Dies betrifft nur etwa 20% der bisher verpflichteten Firmen. Diese Änderung soll KMU entlasten und ihnen mehr Zeit geben, um sich auf ihre Geschäftsprozesse zu konzentrieren. Darüber hinaus werden die ersten Berichte zwei Jahre später als geplant abgegeben. Dies bietet kleinen Unternehmen zusätzliche Zeit, um sich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.
Ein weiterer Schwerpunkt des Programms liegt auf der Förderung klimafreundlicher Industrien und der Reduzierung von Energiekosten. Die Kommission strebt an, Staatshilfen schneller zu genehmigen und Investitionen in saubere Technologien zu fördern. Gleichzeitig arbeitet sie daran, die Energiepreise in Europa zu senken.
Mit dem sogenannten Clean Industrial Deal (CID) möchte die Kommission energieintensive Branchen und grüne Technologien wie Windenergie fördern. Der Plan sieht eine Überarbeitung der EU-Vorgaben für öffentliche Aufträge vor, was europäischen Unternehmen zugutekommen könnte. Ziel ist es auch, dass bis 2040 40% der klimafreundlichen Technologien in der EU produziert werden. Die Kommission hofft, damit kurzfristig mehr als 100 Milliarden Euro zu mobilisieren.
Zur Senkung der Energiekosten setzt die Kommission auf langfristige Verträge, schnellere Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien und mehr grenzüberschreitenden Handel. Sie zielt darauf ab, bis 2030 jährlich 130 Milliarden Euro zu sparen und bis 2040 Einsparungen von 260 Milliarden Euro pro Jahr zu erreichen. Zusätzlich fordert die Kommission die Mitgliedstaaten auf, die Stromsteuern zu senken und Verbrauchern den Wechsel zu günstigeren Versorgern zu erleichtern.