Die Europäische Union hat den Plan gefasst, bis zum Jahr 2027 vollständig von russischem Gas loszukommen. Diese Initiative soll nicht nur die Abhängigkeit von einem unzuverlässigen Lieferanten mindern, sondern auch die Energieversorgung der EU zu diversifizieren. Zugleich berichten Quellen, dass die USA möglicherweise Pläne verfolgen, die Wiederherstellung russischer Gaslieferungen nach Europa zu unterstützen, was die Bemühungen der EU unterminieren könnte.
Um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, plant die EU strengere Transparenzregeln für Unternehmen, die mit Russland Geschäfte machen. Diese Maßnahmen sollen alternative Versorgungswege erschließen und gleichzeitig die Sicherheit der europäischen Infrastruktur stärken.
Die Europäische Kommission setzt auf erhöhte Transparenz bei Gasverträgen zwischen EU-Unternehmen und Russland. Bis Juni sollen neue Vorschriften bekannt gegeben werden, die Unternehmen zwingen, Details über ihre Verträge offenzulegen. Ziel ist es, durch diese Informationen gezielte Schritte zu ergreifen, um alternative Energiequellen und Routen zu entwickeln. Die Kommissarin für Energie, Dan Jørgensen, betont dabei die Herausforderungen, aber auch die Machbarkeit dieses Vorhabens. Der Krieg in der Ukraine verdeutlichte eindringlich die Notwendigkeit einer solchen Politik, wie Ursula von der Leyen erklärte.
Trotz der EU-Bemühungen könnten amerikanische Bestrebungen die Pläne torpedieren. Berichte weisen darauf hin, dass Washington und Moskau über mögliche Wege zur Wiederherstellung der Gaslieferungen nachdenken. Dies könnte die EU-Maßnahmen beeinträchtigen.
Laut Nachrichtenagenturen arbeiten US-Offizielle mit Vertretern aus Moskau zusammen, um einen Weg zu finden, wie amerikanische Unterstützung die Rückkehr russischen Gases nach Europa ermöglichen könnte. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zur EU-Strategie, da sie die erreichten Fortschritte gefährden würde. Während russische Gazprom bereits Milliarden an Umsatz verloren hat, bleibt das Gasgeschäft eine der wichtigsten Einnahmequellen für den Kreml. Ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine könnte den Weg für wiederkehrende Gasimporte ebnen, wobei einige EU-Länder schnell auf frühere Liefermengen zurückgreifen könnten. Die USA hoffen, dadurch Kontrolle über die Gasflüsse zu gewinnen, was jedoch die strategischen Ziele der EU infrage stellt.