Sechs Jahre nach dem grausamen Verbrechen an seiner früheren Partnerin haben die Ermittlungsbehörden die Fahndung intensiviert und europaweit nach dem Flüchtigen ausgeschrieben. Ein Sprecher der Polizeidirektion Halle bestätigte, dass der gesuchte Mohammad Suliman Niyazi sich möglicherweise außerhalb Deutschlands aufhält. Eine entsprechende Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft hat die europäische Ausschreibung der Fahndung zur Folge.
Der heute dreißigjährige Mann afghanischer Herkunft wird beschuldigt, im März 2019 seine 26-jährige ehemalige Lebensgefährtin in deren Wohnung in Halle erstochen zu haben. Seitdem ist er auf der Flucht. Nach aktuellen Erkenntnissen der Ermittler soll der Mann zunächst über Frankreich in die Türkei geflohen sein. Es wird angenommen, dass er anschließend nach Afghanistan weiterreiste.
Ein kürzlich veröffentlichter Fahndungsaufruf des Bundeskriminalamtes deutet darauf hin, dass der Beschuldigte nach der Machtübernahme durch die Taliban möglicherweise wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist. Alternativ wird auch eine Flucht nach Großbritannien nicht ausgeschlossen. Seine hohe Priorität unterstreicht die europäische Polizeibehörde Europol, die ihn auf die Liste der meistgesuchten Kriminellen Europas gesetzt hat.
Zur Identifizierung des Flüchtigen wurden detaillierte Informationen zu seiner äußeren Erscheinung veröffentlicht. Er hat schwarze Haare und wiegt etwa 68 Kilogramm. Sein Erscheinungsbild wird als südosteuropäisch beschrieben, und er hat eine schlanke Statur.
Besondere Merkmale, die zur Erkennung beitragen könnten, sind mehrere Narben am linken Unterarm sowie eine senkrechte Narbe auf dem Bauch. Die Polizei und das Bundeskriminalamt bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Hinweise zum Gesuchten können über die Website des BKA oder telefonisch unter 0345 2241291 bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden.