Am Wochenende fanden in verschiedenen norddeutschen Städten traditionelle Karnevalsumzüge statt. Tausende von Teilnehmern und Zuschauern genossen die farbenprächtigen Veranstaltungen, die oft mehrere Kilometer lang waren. In Braunschweig wurde der 47. Schoduvel, Norddeutschlands größter Umzug, mit über 250.000 Besuchern gefeiert. Der Zug begann am Europaplatz und zog durch die Stadtmitte. Auch Osnabrück, Hannover und Ganderkesee erlebten erfolgreiche Feierlichkeiten mit zahlreichen Motivwagen und festlich gekleideten Menschen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt, um den reibungslosen Verlauf zu gewährleisten.
In Braunschweig feierte man den größten Karnevalsumzug des Nordens, den Schoduvel. Dieser Tradition folgend, vertreiben die Teilnehmer mit Lärm und Verkleidung böse Geister und den Winter. Das Ereignis startete am Sonntagmittag und dauerte etwa vier Stunden. Eine Elefantenskulptur leitete den Zug, eine Hommage an einen historischen Umzug aus den 1980er Jahren. Die Jury verlieh Preise für die besten Wagen und Kostüme, darunter den "jeckenpott". Die Vorbereitungen für diesen großen Tag dauerten fast ein ganzes Jahr, wobei besonderer Wert auf die Gestaltung der Motivwagen gelegt wurde.
In Osnabrück zogen am Samstag rund 1.800 Karnevalisten durch die Straßen. Die Polizei schätzte die Zahl der Zuschauer auf zwischen 15.000 und 20.000. Es gab keine besonderen Zwischenfälle zu berichten. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden intensiviert, um Unfälle zu vermeiden. Die Veranstalter stellten höhere Anforderungen an die Absperrungen und errichteten zusätzliche Fahrzeugsperren. Die Polizei mahnte vor Verkleidungen, die als terroristische Darstellungen missverstanden werden könnten.
Auch in anderen Städten wie Hannover und Ganderkesee feierten die Einwohner den Karneval. In Hannover bestand der Umzug aus etwa zehn Festwagen und acht Musikgruppen, die durch die Innenstadt zogen. In Ganderkesee wurden die Teilnehmer mit Kamellen im zweistelligen Tonnenbereich ausgestattet. In Damme, einer Gemeinde, die traditionell eine Woche früher feiert, nahmen etwa 9.000 Aktive an einem Umzug mit 200 Motivwagen teil. Diese Tradition entstand im Jahr 1892, als die katholische Kirche versuchte, das närrische Treiben einzudämmen.
Braunschweig begeisterte mit seinem prächtigen Schoduvel, der nicht nur als Fest der Freude dient, sondern auch alte Traditionen würdigt. Die Bemühungen der Organisatoren und Teilnehmer zeigten sich in den kunstvoll gestalteten Wagen und kostümierten Gruppen. Die Zuschauer konnten sich an dem bunten Treiben erfreuen, das den Winter vertreiben und den Frühling begrüßen soll. Diese Veranstaltungen unterstreichen die Bedeutung des Karnevals als wichtiger kultureller Tradition im Norden Deutschlands.