Viele japanische Familien ringen mit steigenden Kosten für den Schulstart ihrer Kinder. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass einkommensschwache Haushalte erhebliche Einschnitte in ihrem Haushaltsbudget vornehmen müssen, um die notwendigen Schulausstattungen zu finanzieren. Besonders betroffen sind Lebenshaltungskosten wie Nahrungsmittel und Heizung. Gleichzeitig fordert Save the Children Japan eine stärkere staatliche Unterstützung.
Die Studie hebt auch die emotionale Belastung für Eltern hervor, die sich schuldig fühlen, wenn sie nicht ausreichend für ihren Kindern investieren können. Das japanische Bildungssystem offenbart dabei soziale Ungleichheiten, die durch teure Uniformen und digitale Geräte verschärft werden.
Einkommensschwache Familien in Japan sehen sich gezwungen, ihre Haushaltsausgaben drastisch zu reduzieren, um die Kosten für den Schulstart ihrer Kinder stemmen zu können. Viele Eltern müssen aufgrund hoher Ausgaben für Schulmaterialien, Uniformen und technologische Geräte in anderen Bereichen sparen.
In einer aktuellen Untersuchung unter 2.135 elterlichen Bewerbern auf finanzielle Unterstützung äußerten 63,5 % der Befragten, dass sie ihre allgemeinen Haushaltskosten verringern müssen. Insbesondere lebensnotwendige Gebiete wie Ernährung und Komfort werden beeinträchtigt. So wollen 71,3 % weniger Nahrungsmittel kaufen, während 65,4 % auf Klimaanlagen verzichten. Auch Kleidungsausgaben werden von 63,2 % eingeschränkt. Diese Einsparungen zeigen die wachsende Last, die viele Familien tragen müssen, um ihren Kindern einen guten Start in die Schule zu ermöglichen.
Die aktuelle Situation bringt das Thema sozialer Ungleichheit im Bildungsbereich Japans zur Sprache. Teure Anforderungen wie Schuluniformen und digitale Geräte erschweren vielen Familien den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung.
Save the Children Japan berichtet von Müttern und Vätern, die sich schuldig fühlen, weil sie die Finanzierung der notwendigen Dinge für den Schulbeginn ihrer Kinder nicht vollständig bewältigen können. Die Organisation fordert daher eine erhöhte Unterstützung durch Staat und Kommunen. Ein Sprecher kritisiert, dass bestehende Zuschüsse unzureichend seien, um die Kosten zu decken. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass Bildung nicht nur ein intellektueller Prozess ist, sondern auch ein Aspekt gesellschaftlicher Gerechtigkeit betrifft. Wenn Familien Schwierigkeiten haben, diese Kosten zu überwinden, wird das Potenzial vieler Schüler behindert.