Journalismus
Hamburger Warnstreik ver.di: Verkehrslähmung und Tarifkonflikt
2025-03-13

Seit heute Morgen hat die Gewerkschaft ver.di in Hamburg mit einem Warnstreik begonnen, der erhebliche Auswirkungen auf den Hamburger Verkehr hat. Die HADAG-Hafenfähren liegen für 48 Stunden still, während gleichzeitig die Möglichkeit besteht, dass mehrere Tunnel gesperrt werden. Der Streik umfasst auch andere Bereiche wie die Hafenverwaltung und Stadtreinigung. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Tarifkonflikts, bei dem ver.di Gehaltserhöhungen und zusätzliche freie Tage fordert. Arbeitgeber lehnen diese Forderungen jedoch ab, was zu gerichtlichen Auseinandersetzungen führt.

In Hamburg nimmt die Gewerkschaft ver.di seit dem frühen Morgen drastische Maßnahmen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Die Fahrgastschifffahrt der HADAG ist für einen Zeitraum von zwei Tagen zum Erliegen gekommen. Dies bedeutet, dass keine Fähren zwischen den verschiedenen Anlegestellen verkehren. Die Entscheidung wurde getroffen, um mögliche Sicherheitsrisiken zu vermeiden, die durch reduzierte Fähigenutzung entstehen könnten. Stattdessen wird der Busverkehr durch die Hamburger Hochbahn verstärkt, um den Bedarf der Pendler zu decken.

Die Gewerkschaft hat zudem geplant, den Betrieb wichtiger Tunnel in der Stadt zu blockieren. Dies könnte bereits am Abend beginnen und bis zum nächsten Morgen andauern. Es gibt jedoch juristische Unsicherheiten, da ein Notbetrieb sichergestellt werden muss, um Rettungsfahrzeuge passieren zu lassen. Die Autobahn GmbH und ver.di befinden sich daher vor Gericht, um Klarheit über die Durchführbarkeit dieser Aktion zu schaffen. Eine ähnliche Situation vor zwei Jahren hatte kaum Auswirkungen auf den Verkehr, aber diesmal droht ein Stau-Chaos.

Außerdem streikt das Personal der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA), einschließlich der Hafenbahn, Schleusen und Lotsendienste. Diese Aktionen sind ebenfalls Teil des laufenden Tarifstreits. Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von mindestens 8 Prozent oder 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber betrachten diese Ansprüche als finanziell nicht tragbar. Die dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst beginnt Freitag in Potsdam, wo weitere Verhandlungen stattfinden werden.

Mittwochabend könnte es zu weiteren Unruhen kommen, wenn der Elbtunnel und andere wichtige Tunnel in Hamburg geschlossen werden. Die Gewerkschaft ver.di hat Mitarbeiter der Tunnelbetriebszentrale dazu aufgerufen, ihren Dienst zu verweigern. Solche Sperrungen könnten den Feierabendverkehr stark beeinträchtigen. Es bleibt abzuwarten, ob die Gerichte eine Lösung finden, die sowohl den Anforderungen der Gewerkschaft als auch den Sicherheitsbedürfnissen gerecht wird.

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