Finanzierung
Handelskonflikte eskalieren: Nordamerika und China reagieren auf neue Zölle
2025-03-04

US-Präsident Donald Trump hat seine Drohung, Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China zu erhöhen, in die Tat umgesetzt. Diese Maßnahmen haben erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Handel und könnten einen neuen Handelskrieg auslösen. Die Nachbarn Nordamerikas sowie China haben bereits Gegenzollmaßnahmen angekündigt, was für die Weltwirtschaft bedrohliche Zeiten ankündigt.

Nordamerikanische Spannungen wachsen

Die Beziehungen zwischen den USA und ihren nordamerikanischen Nachbarn haben sich weiter verschärft. Trumps Entscheidung, Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko anzuheben, hat sofortige Reaktionen provoziert. Die betroffenen Länder sehen sich gezwungen, mit eigenen Sanktionen zu drohen, um Druck auf Washington auszuüben.

Die Einführung von Zöllen gegen Kanada und Mexiko wurde offiziell bestätigt und trat laut US-Medienberichten um Mitternacht in Kraft. Der Präsident begründet diese Schritte damit, dass seine Nachbarn nicht genug tun, um Drogenhandel und illegale Einwanderung entlang der gemeinsamen Grenzen einzudämmen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat daraufhin Gegenzölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Waren angekündigt. Diese Maßnahme soll zunächst Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar betreffen und nach drei Wochen auf insgesamt 155 Milliarden Dollar erhöht werden. Die deutsche Autoindustrie könnte durch diese Entwicklung besonders betroffen sein, da viele Unternehmen ihre Produktion nach Mexiko verlagert haben, um den US-Markt besser zu bedienen.

Chinas Reaktion und globale Auswirkungen

Die Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China lässt die Weltwirtschaft vor einem unsicheren Zukunftsbild stehen. Peking hat ebenfalls Gegenmaßnahmen angekündigt und droht mit Vergeltungsmaßnahmen, falls die USA weitere Zölle einführen. Dies könnte das globale Handelsgleichgewicht erheblich stören.

Trump hat außerdem angeordnet, die im Februar festgelegten Importzölle auf chinesische Waren von zehn auf zwanzig Prozent zu erhöhen. Diese Entscheidung basiert teilweise auf Vorwürfen, dass China nicht ausreichend tätig wird, um den Drogenhandel, insbesondere von Fentanyl, in die USA zu stoppen. Das chinesische Handelsministerium hat daraufhin erklärt, dass es auf jede neue Zollmaßnahme mit Gegensanktionen antworten werde. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt befinden sich somit auf Kollisionskurs, was die Erinnerung an den Handelskrieg von 2018 weckt. Für die internationale Gemeinschaft bedeutet dies eine Zeit der Unsicherheit und potenziellen wirtschaftlichen Turbulenzen.

more stories
See more