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Handyverbot in Volksschulen: Eine notwendige Maßnahme?
2025-01-30

In Österreich gibt es eine wachsende Debatte über das Verbot von Mobiltelefonen in Volksschulen. Der Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr aus Wien hat sich ebenfalls für ein solches Verbot eingesetzt, wie es bereits in der Steiermark und Kärnten erörtert wird. Experten wie die Bildungspsychologin Christiane Spiel unterstützen diese Initiative, da Handys oft zu Ablenkungen im Unterricht führen. Dennoch betont Spiel die Notwendigkeit, digitale Medien gezielt und didaktisch einzusetzen, um den Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologie beizubringen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle der Eltern als Vorbilder und der Notwendigkeit, auch in Familien klare Regeln für den Handygebrauch zu etablieren.

Die Diskussion um das Handyverbot in österreichischen Volksschulen hat neue Dimensionen angenommen. Christoph Wiederkehr, Mitglied des Bildungsrates in Wien, spricht sich nun ebenfalls dafür aus, Handys während des Unterrichts zu verbieten. Diese Position wird auch von anderen Bundesländern wie der Steiermark und Kärnten unterstützt. Die Steiermark plant sogar einen formellen Erlass, der bis zur 7. Schulstufe gelten soll. In Kärnten wurde bereits angekündigt, dass Handynutzung in Volksschulen künftig per Erlass untersagt werden soll. Diese Entwicklungen spiegeln eine zunehmende Besorgnis wider, dass Handys im Unterricht ablenken und die Lernprozesse stören können.

Bildungspsychologen wie Christiane Spiel sehen in diesem Verbot eine Möglichkeit, Schüler vor den negativen Auswirkungen von übermäßigem Handygebrauch zu schützen. Spiel betont jedoch auch, dass Handys nicht grundsätzlich schlecht sind, sondern vielmehr gezielt genutzt werden sollten. Zum Beispiel könnten sie im Rahmen des Unterrichts dazu dienen, Informationen zu recherchieren oder kreative Projekte zu unterstützen. Dies würde den Schülern zeigen, dass digitale Geräte auch für produktive Zwecke verwendet werden können. Außerdem wäre es wichtig, den Kindern beizubringen, wie man seriöse Informationen von Fake News unterscheidet und welche Risiken mit dem Teilen von Fotos und Videos verbunden sind.

Eine weitere Herausforderung ist die Rolle der Eltern als Vorbilder. Spiel weist darauf hin, dass viele Eltern selbst nicht immer ein gutes Beispiel im Umgang mit Smartphones geben. Es sei daher entscheidend, auch in Familien klare Regeln festzulegen, wann und wie lange Handys verwendet werden dürfen. Sie empfiehlt, feste Zeiten zu vereinbaren, in denen Familie und Kinder gemeinsam Aktivitäten ohne technische Geräte durchführen. Dies könnte dazu beitragen, gesunde Gewohnheiten zu fördern und gleichzeitig die Bindung innerhalb der Familie zu stärken.

Das Thema des Handyverbots in Schulen zeigt also, dass es nicht nur darum geht, Technologie aus dem Klassenzimmer fernzuhalten, sondern auch darum, eine verantwortungsvolle Nutzung digitaler Medien zu fördern. Dabei spielt die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Eltern und Schülern eine entscheidende Rolle. Durch gemeinsame Bemühungen können Kinder lernen, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen und digitale Werkzeuge bewusst und sicher einzusetzen. Dies erfordert jedoch auch, dass alle Beteiligten aktiv miteinander kommunizieren und gemeinsam Lösungen finden.

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