Eine iranische Veröffentlichung hat mit drastischen Forderungen gegen den Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde internationale Empörung hervorgerufen. Westliche Nationen haben die gewaltsame Rhetorik scharf verurteilt, die eine besorgniserregende Eskalation in den ohnehin schon angespannten Beziehungen zu Teheran darstellt.
Die Tageszeitung „Kayhan“, die als Sprachrohr der iranischen Führung gilt und von einem als radikal bekannten Islamisten geleitet wird, hat den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, scharf attackiert. Sie warf ihm vor, „für Israel spioniert“ zu haben, und forderte harte Konsequenzen bis hin zur Hinrichtung. Diese Anschuldigungen sind eine direkte Reaktion auf einen IAEA-Bericht, der laut iranischer Darstellung den Konflikt mit Israel ausgelöst haben soll.
Dieser Bericht der IAEA hatte Teheran formell vorgeworfen, seinen Verpflichtungen zur vollständigen Offenlegung seines Atomprogramms nicht nachgekommen zu sein. Dies geschah nach jahrelanger Weigerung Irans, frühere geheime nukleare Aktivitäten zu klären. Westliche Politiker, darunter Johann Wadephul (CDU) und US-Außenminister Marco Rubio, haben die Drohungen als „inakzeptabel“ und „zutiefst beunruhigend“ verurteilt.
Der Iran besitzt laut IAEA beträchtliche Mengen an auf 60 Prozent angereichertem Uran, was für die Herstellung von Atomwaffen ausreichen könnte, sollte es weiter auf 90 Prozent angereichert werden. Teheran besteht darauf, keine Atomwaffen entwickeln zu wollen. Trotzdem rechtfertigen Israel und die USA ihre Angriffe oft mit der Notwendigkeit, eine nukleare Bedrohung durch den Iran abzuwenden. Als Reaktion auf diese Angriffe stimmte das iranische Parlament für eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA, bis die Organisation die Angriffe verurteilt und das iranische Atomprogramm anerkennt.
Die internationalen Reaktionen auf die Drohungen gegen Grossi verdeutlichen die fragile Situation im Atomstreit und die tiefe Besorgnis über die iranische Nuklearpolitik. Die Forderungen nach Gewalt unterstreichen die Notwendigkeit diplomatischer Lösungen und einer transparenten Zusammenarbeit, um weitere Eskalationen zu verhindern und die globale Sicherheit zu gewährleisten.