Die zunehmende Belastung durch den eigenen Anspruch prägt das Leben vieler junger Menschen. Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich heute gezwungen, ständig ihre Bestleistung zu erzielen, obwohl ihre Eltern keine übertriebenen Erwartungen hegen. Diese innere Anspannung kann zu erheblichen psychischen Belastungen führen. Besonders seit der Coronakrise hat sich dieses Phänomen verstärkt, was zeigt, wie wichtig es ist, auf diese Herausforderung zu reagieren.

In vielen Familien wird der Druck, den die jungen Menschen selbst erzeugen, oft nicht verstanden oder gar als übertrieben wahrgenommen. Die Betroffenen treiben sich an, bis sie am Limit sind, getrieben von der Angst vor Versagen. Dieser innerliche Zwang lässt sich häufig auf gesellschaftliche Veränderungen zurückführen. Früher waren Eltern darauf bedacht, ihre Kinder anzuspornen; heute bemühen sie sich eher darum, den Druck abzubauen. Doch wie können Eltern ihren Kindern helfen, diesen selbst auferlegten Druck zu bewältigen?

Es ist entscheidend, dass Eltern und Lehrkräfte ein offenes Ohr für die Bedürfnisse ihrer Kinder haben. Eine empathische Haltung sowie die Förderung von Selbstbewusstsein und Resilienz können hier eine wichtige Rolle spielen. Es geht darum, den jungen Menschen beizubringen, dass Fehlschläge Teil des Lernprozesses sind und dass ihr Wert nicht nur an ihren Leistungen gemessen werden sollte. Auf diese Weise können wir eine Generation erziehen, die emotional stabiler und besser gerüstet gegen die Herausforderungen des Lebens ist.