Eltern Kinder
Warum Kinder bei verschiedenen Elternteilen unterschiedlich reagieren
2025-01-31

In einer neuesten Diskussion auf TikTok hat ein amerikanischer Vater, Jake Barr, seine Beobachtungen über das Verhalten seiner Kinder bei unterschiedlichen Elternteilen geteilt. Seine Aussagen haben eine interessante Debatte über die Dynamik zwischen Kindern und Eltern ausgelöst. Experten erklären, dass es durchaus normal ist, dass Kinder je nach Umgebung verschieden agieren.

Die Rolle der engen Bezugspersonen

Kinder zeigen oft ihre ungestüme Seite nur gegenüber den Personen, denen sie am nächsten sind. Dies kann dazu führen, dass sie bei einem Elternteil ruhiger und kooperativer wirken, während sie bei dem anderen eher launisch und emotional werden. Diese Unterschiede entstehen, da Kinder sich bei ihren wichtigsten Bezugspersonen sicher genug fühlen, um auch mal schwierig zu sein.

Die enge Bindung zu einer bestimmten Person, oft der Mutter, spielt hier eine entscheidende Rolle. Kinder wissen unbewusst, dass diese Person sie liebt, egal wie sie sich verhalten. Daher können sie sich freier in ihrer Nähe austoben. Zum Beispiel berichtet Jake Barr, dass seine Kinder bei ihm sehr lieb und folgsam sind, während sie bei ihrer Mutter häufig Wutanfälle haben. Diese Dynamik zeigt, wie stark die emotionale Bindung zur Mutter das Verhalten der Kinder beeinflusst. Es gibt auch Fälle, in denen Kinder nur eine einzige engste Bezugsperson haben, was die Situation noch komplexer macht. Die Expertin Dorothea Jung erklärt, dass dies besonders dann passiert, wenn die Kinder das Gefühl haben, dass eine Person immer für sie da ist, egal wie sie sich verhalten.

Einfluss von Kommunikation und Routine

Wie Eltern mit ihren Kindern kommunizieren, hat einen erheblichen Einfluss auf deren Verhalten. Eine klare und prägnante Art zu sprechen kann eine größere Wirkung haben als lange Erklärungen. Väter neigen dazu, kürzere und direktere Anweisungen zu geben, was oft effektiver ist. Dies könnte erklären, warum Jake Barr bemerkt hat, dass seine Kinder sofort gehorchen, wenn er „Lass das!“ sagt. Diese klaren Ansagen und der Augenkontakt helfen, das Verhalten der Kinder positiv zu beeinflussen.

Zusätzlich spielt die begrenzte Zeit, die Kinder mit bestimmten Personen verbringen, eine wichtige Rolle. Zum Beispiel verhalten sich Kinder bei Großeltern oft besser, da sie nur kurze Zeit dort bleiben und die Großeltern mit mehr Gelassenheit auf sie eingehen können. Auch der Alltag und der Stresslevel der Hauptbezugspersonen beeinflussen das Verhalten der Kinder. Wenn ein Elternteil hauptsächlich an Wochenenden oder in weniger stressigen Phasen die Betreuung übernimmt, können die Kinder sich entspannter und liebevoller verhalten. Familientherapeutin Dorothea Jung schlägt vor, dass eine bessere Verteilung der Care-Arbeit oder einfach mehr Verständnis für denjenigen, der den Alltag mit den Kindern meistert, helfen könnten. So könnten Eltern gemeinsam Lösungen finden, um das tägliche Familienleben harmonischer zu gestalten.

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