Die Zerstörung von Kabelleitungen in Fahrzeugen durch Marder stellt ein zunehmendes Problem dar, insbesondere für Elektrofahrzeuge. Jährlich verursachen diese Raubtiere Schäden im Wert von 90 Millionen Euro deutschlandweit. Mit dem Anstieg der E-Autos wird auch die Zahl der Bisse an Hochvoltkabeln steigen. Während herkömmliche Autos reparaturfreundlich sind, können Reparaturen an Elektroautos erheblich teurer werden.
Infolge der spezifischen Technik bei E-Fahrzeugen ist oft eine komplette Austauschaktion notwendig, wenn nur ein kleiner Teil beschädigt wurde. Langfristig wird nach technischen Lösungen gesucht, um das Problem zu bekämpfen, und es gibt bereits Mittel, die Marder fernhalten.
Elektroautos leiden besonders unter Marderbissen, da ihre komplexen Kabelstrukturen schwerwiegende Schäden erleiden können. Der Hauptkabelstrang mit seiner hochwertigen Isolierung zählt zu den häufigsten Opfern dieser Tiere. Bei Betroffenen Fahrzeugen muss oft der gesamte Kabelstrang ausgetauscht werden, was immense Kosten verursacht.
Der Kabelstrang, der sich vom Ladesteckdorn bis zur Batterie im Unterboden erstreckt, kann nicht einfach repariert werden. Die Sicherheitshinweise verbieten direkte Reparaturen an der Hochvolttechnik, sodass komplett neue Komponenten benötigt werden. Dies schließt den Gleichrichter und andere Systeme ein. Die Kosten liegen dabei deutlich über denen eines konventionellen Fahrzeugs, wobei der Kabelstrang allein etwa 2.500 Euro kostet und weitere 1.000 Euro für den Einbau hinzukommen.
Mit dem Wachstum der Elektroauto-Industrie wird auch das Auftreten von Marderschäden steigen. Versicherungen tragen derzeit die Kosten, doch langfristig könnte dies zu höheren Beiträgen führen. Experten sehen daher Notwendigkeit für innovative technische Lösungen, um die Belastbarkeit der Fahrzeugkabel zu erhöhen.
Technologische Fortschritte könnten bissfestere Materialien bringen, die Mardern weniger Anreiz bieten. Gleichzeitig gibt es bereits Mittel, die durch ihren Geruch die Tiere abschrecken. Diese Lösungen könnten helfen, den wirtschaftlichen Schaden einzudämmen. Versicherungsunternehmen setzen Druck auf Hersteller, um dauerhafte Maßnahmen einzuführen. Solange keine breite technische Lösung existiert, bleibt es wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um die Attraktivität der Fahrzeuge für Marder zu verringern.