Das Auto
Marderattacken auf Elektroautos: Ein wachsendes Problem
2025-05-14

Die Zunahme von Elektrofahrzeugen führt zu einem neuen Problem in der Automobilbranche. Kleine Nagetiere wie Marder nutzen diese Autos als Spielplatz und verursachen dabei beträchtliche Schäden. Die jährlichen Kosten für solche Vorfälle belaufen sich bereits auf 90 Millionen Euro deutschlandweit. Mit dem Anstieg der Elektroautos wird dieses Problem weiter zunehmen. Besonders anfällig sind die komplexen elektrischen Systeme dieser Fahrzeuge, die bei Beschädigungen teure Reparaturen nach sich ziehen.

Die Auswirkungen von Marderangriffen auf Elektrofahrzeuge gehen weit über die eines konventionellen Autos hinaus. Laut Markus Schulligen, Kfz-Meister aus dem Saarland, können Reparaturen an hochvoltgetriebenen Komponenten Tausende von Euro kosten. Der Hauptkabelstrang, eine kritische Komponente im Elektroauto, ist besonders gefährdet. Diese Hochspannungskomponenten erfordern einen kompletten Austausch, selbst wenn nur ein kleiner Teil beschädigt wurde. Neben den hohen Materialkosten treiben auch die komplizierten Diagnose- und Montageschritte die Kosten in die Höhe.

In Zukunft könnte eine technische Lösung das Problem lindern. Niklas Burmester, Chef der saarländischen Kfz-Innung, ist optimistisch, dass der Druck der Versicherungsbranche dazu führen wird, bissfestere Kabel zu entwickeln. Während Versicherungen derzeit viele dieser Schäden abdecken, wird mit steigenden Prämien gerechnet, um den wachsenden Schadensaufkommen gerecht zu werden. Bis dahin bieten Anti-Marder-Mittel eine einfache Möglichkeit, den Fahrzeugen vorbeugend zu schützen. Durch innovative Technologien und präventive Maßnahmen kann das Vertrauen in Elektrofahrzeuge gestärkt und deren Zukunft gesichert werden.

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