In Zeiten des schnellen Informationsaustauschs in sozialen Netzwerken sind junge Menschen zunehmend gefährdet durch Falschmeldungen und manipulierte Inhalte. Diese verbreiten sich besonders schnell und können das Weltbild junger Menschen dauerhaft beeinflussen. Eltern spielen eine entscheidende Rolle dabei, ihre Kinder auf diese Herausforderung vorzubereiten und ihnen beizubringen, wie man Informationen kritisch prüft.
Eltern sollten ihren Kindern vermitteln, dass Nachrichten und Informationen in sozialen Netzwerken mit Vorsicht zu genießen sind. Besonders wenn diese sensationelle Schlagzeilen tragen oder starke Emotionen wie Angst oder Wut auslösen, ist Vorsicht geboten. Es ist wichtig, gemeinsam mit den Kindern die Quellen zu hinterfragen und nach weiteren Bestätigungen zu suchen. So lernen Kinder frühzeitig, kritisch zu denken und Informationen zu bewerten.
Die Medienkompetenz-Initiative „Flimmo“ betont die Notwendigkeit, dass Eltern ihre Kinder ermutigen, die Herkunft von Nachrichten zu überprüfen und die Absichten der Autoren zu erkennen. Gemeinsame Aktivitäten wie das Prüfen von Videos auf ungewöhnliche Gesichtsausdrücke oder verzerrte Stimmen können hilfreich sein. Zudem gibt es verschiedene Hilfsmittel wie den Faktenfinder bei tagesschau.de oder das Mimikama-Faktenradar, die dabei unterstützen, Fake News zu entlarven. Wenn offensichtlich falsche Informationen auftreten, sollten diese gemeldet werden, um deren Verbreitung einzudämmen.
Um Kinder vor Falschmeldungen zu schützen, ist es entscheidend, sie mit seriösen Informationsquellen vertraut zu machen. Nachrichtensendungen wie „logo!“ (ZDF) oder „neuneinhalb“ (WDR) bereiten Informationen altersgerecht und verständlich auf. Webseiten wie fragfinn.de oder sogehtmedien.de bieten interaktive Lernmodule und Quiz, mit denen Kinder Medienkompetenz erlernen können.
Das Erkennen von Falschmeldungen und das Kritisieren von Informationen sollte ein fester Bestandteil der Erziehung sein. Die EU-Initiative „Klicksafe“ setzt im Rahmen des Safer Internet Day 2025 das Thema „Keine Likes für Lügen! – Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“ in den Mittelpunkt. Dies zeigt die Bedeutung einer frühzeitigen Sensibilisierung für das Thema. Eltern sollten daher aktiv werden und ihre Kinder dazu anhalten, die Qualität und Richtigkeit von Informationen zu prüfen. Nur so können sie langfristig vor der Gefahr von Fake News geschützt werden.