Eltern Kinder
Bayern führt Sprachprüfung für Vorschulkinder ein
2025-02-11

In Bayern wird erstmals eine umfassende Sprachprüfung für zukünftige Grundschüler durchgeführt. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Kinder mit ausreichendem Deutschkenntnissen in die Schule kommen und somit einen fairen Start haben. Die Prüfung richtet sich an Kinder, deren Kitas Zweifel an ihren Sprachfähigkeiten haben oder die gar nicht in einer Kita sind. Bis Ende Januar hatten Erzieher Zeit, den Sprachstand der Kinder zu beurteilen, und bis Ende Februar werden Testtermine vergeben. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe und Details dieser neuen Regelung.

Sprachscreening als Vorbereitung auf die Schule

In der idyllischen Landschaft Bayerns wird ab diesem Jahr eine neue Praxis eingeführt: Das Sprachscreening für Vorschulkinder. Diese Prüfung soll sicherstellen, dass alle Kinder vor ihrem Eintritt in die Grundschule über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Nur Kinder, bei denen Bedenken bestehen, müssen persönlich in die Schule kommen. Für die Bewertung hatten Betreuer in Kitas bis Anfang des Jahres Zeit, und nun werden die Tests innerhalb der nächsten Wochen organisiert. Die Teilnahme ist für alle Kinder verpflichtend, auch für solche, die außerhalb einer Kita aufgewachsen sind. Der Test findet in der jeweiligen Bezirksschule statt, wo qualifizierte Fachkräfte den Sprachstand prüfen. Diese Prüfung dauert etwa 30 Minuten und wird in Gegenwart der Eltern durchgeführt.

Falls Defizite festgestellt werden, erhalten die Eltern binnen einer Woche das Ergebnis und werden angewiesen, ihr Kind in einem speziellen Vorkurs unterzubringen. Dieser Kurs bietet insgesamt 240 Stunden Deutschunterricht und wird von Kitas in Zusammenarbeit mit Schulen durchgeführt. Sollte ein Kind trotzdem noch Mängel aufweisen, kann es um ein Jahr vom Schulbesuch zurückgestellt werden. Laut dem Kultusministerium erwarten Experten für das kommende Schuljahr rund 128.000 schulpflichtige Kinder, wobei etwa 40.000 Kinder an den Tests teilnehmen werden.

Kritiker sehen in dieser neuen Regelung jedoch Herausforderungen. Besonders die kurze Vorbereitungszeit wird kritisiert, da dies zusätzliche Belastung für Kitas und Schulen bedeutet. Zudem gibt es Bedenken, dass durch die Durchführung der Tests wichtige pädagogische Arbeit vernachlässigt werden könnte. Trotz dieser Vorbehalte bleibt das Ziel, Kindern einen guten Start in die Schule zu ermöglichen, unbestritten.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Initiative die bemerkenswerte Bemühung der Regierung, Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Es unterstreicht die Wichtigkeit frühzeitiger Interventionsmaßnahmen und betont die Rolle der Sprache als Schlüsselkompetenz für den späteren schulischen Erfolg. Gleichzeitig legt sie auch die Notwendigkeit offensichtlich besser koordinierter Planung und Ressourcenzuweisung nahe, um solche Initiativen effektiv umzusetzen.

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