Finanzierung
Mehr Vollzeitstellen für Mütter: Der Schlüssel zur gerechteren Arbeitswelt
2025-05-17

Die Bundesministerin für Arbeit hat kürzlich betont, dass eine nachhaltige Veränderung der deutschen Arbeitswelt erforderlich ist, um Frauen zu ermöglichen, in Vollzeit zu arbeiten. Sie spricht von einer dringenden Notwendigkeit, die Teilzeitfalle zu überwinden und mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern herzustellen. Besonders betroffen seien Mütter, die aus fehlender Kinderbetreuung oder familienfeindlichen Arbeitsbedingungen heraus gezwungen sind, weniger zu arbeiten als sie möchten. Die Lösung sieht sie in einem zweifachen Ansatz: dem Ausbau der Betreuungsstrukturen und steuerlichen Anreizen für Unternehmen.

Details zur Initiative für mehr Erwerbstätigkeit unter Frauen

In einer Interviewserie mit einem führenden Sonntagsblatt hat die Ministerin ihre Vision einer moderneren Arbeitswelt dargelegt. In einer Zeit wachsender demografischer Herausforderungen wird deutlich, dass Deutschland neue Wege gehen muss, um die volle Potenziale aller Bürgerinnen und Bürger zu nutzen. Angesichts der aktuellen Statistiken, wo fast die Hälfte aller berufstätigen Frauen sich in Teilzeitverträgen befinden, steht der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere im Mittelpunkt. Durch die Förderung von flexiblem Vollzeitarbeiten sowie durch verbesserte Infrastrukturen für Kinderbetreuung soll erreicht werden, dass Frauen nicht nur länger arbeiten können, sondern auch höhere Einkommen erzielen. Dies würde langfristig dazu beitragen, Altersarmut bei Frauen zu verhindern.

Die Regierung plant deshalb zwei konkrete Maßnahmen: Zum einen den weiteren Ausbau von Kindertagesstätten und anderer Formen der Betreuung, zum anderen steuerliche Vergünstigungen für Unternehmen, die Mitarbeiterinnen anspornen, von Teil- zu Vollzeitarbeit überzugehen.

Würden 9,3 Millionen teilzeitarbeitende Frauen lediglich zehn Prozent ihrer Arbeitszeit erhöhen, entspräche dies einer zusätzlichen halben Million Vollzeitstellen – ein beeindruckendes Potenzial für das Land.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Initiative, dass es nicht nur darum geht, Zahlen zu verbessern, sondern auch Lebensqualität und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Eine moderne Arbeitswelt kann nur dann funktionieren, wenn sie allen Menschen gleiche Chancen bietet und gleichzeitig die Bedürfnisse von Familien berücksichtigt. Diese politische Richtung könnte Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit stärken und gleichzeitig soziale Ungleichheiten verringern.

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