In den frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstags haben sich über 200 Menschen in Schwabing versammelt, um für mehr Sicherheit auf der Karl-Theodor-Straße zu demonstrieren. Die Gruppe bestand hauptsächlich aus Eltern und Kindern, die besorgt sind über das aktuelle Missverhältnis zwischen breiten Autofahrspuren und engen Rad- und Fußwegen. Demonstranten trafen sich mit bunten Plakaten und Bannern vor Schulbeginn im Luitpoldpark und überquerten gemeinsam die Straße unter Polizeischutz. Sie betonten die Notwendigkeit eines schnellen Umbaus der Straße, um ein sichereres Umfeld für alle Straßenbenutzer zu schaffen.
Die Planungen sehen einen Umbau der Karl-Theodor-Straße ab 2025 vor, bei dem die vier Fahrspuren reduziert werden sollen, um mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Dabei soll die Breite der neuen Radwege etwa 2,30 Meter betragen. Zudem werden Parkplätze reduziert und zusätzliche Radstellplätze sowie Ersatzbepflanzung vorgesehen. Allerdings kritisieren Eltern, dass diese Pläne seit Jahren ungenutzt liegen und ihre Anträge für mehr Verkehrssicherheit bisher nicht umgesetzt wurden. Elisabeth Edele, eine Sprecherin der Elterninitiative, betonte, dass die aktuellen Bedingungen es unmöglich machen, dass Kinder sicher zur Schule gelangen können.
Die Elterninitiative hat klare Forderungen an die Stadtgestalter: Endgültige Beschlüsse, schnelle Umsetzung der geplanten Maßnahmen, finanzielle Sicherstellung durch die Stadt sowie verbesserte Sicherheit für Schülerinnen und Schüler. Claus Schifferer, ebenfalls Sprecher der Initiative, bezeichnete die gegenwärtige Situation als unzumutbar und betonte die Notwendigkeit, Kindern einen sicheren Weg zur Schule zu ermöglichen. Diese Demonstration zeigt, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse der jungen Generation zu achten und eine zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen, die den Anforderungen moderner Städte gerecht wird. Eine verantwortungsvolle Gestaltung des öffentlichen Raums trägt maßgeblich dazu bei, eine lebenswerte Gemeinschaft zu fördern und gleichzeitig nachhaltig zu handeln.