Journalismus
Neuer Tempel in Schwerte: Kunstvolle Skulpturen ehren Hindu-Göttin
2025-02-10

In den letzten Jahren haben indische Künstler in Schwerte eine beeindruckende religiöse Stätte geschaffen. Der neu erbaute Tempel, gewidmet der Göttin Sri Kanakathurka, präsentiert kunstvoll gearbeitete Statuen aus einer besonderen Mischung von Materialien. Neben der zentralen Gottheit sind auch neun weitere Figuren zu sehen, die jeweils spezielle Bedeutungen im hinduistischen Glauben tragen. Ein besonderer Brauch beim Tempel-Einweihungsritual ist die Führung einer Kuh durch das Heiligtum. Der neue Bau bietet Platz für 500 Gläubige und öffnet seine Türen für alle Interessierten.

Die Errichtung dieses Tempels stellte eine Herausforderung dar, da die Künstler ihre Fähigkeiten einsetzten, um lebensgroße Darstellungen zu erschaffen. Die Skulpturen wurden aus einem Gemisch aus Sand, Wasser und Zement geformt, wobei jede Figur in mehreren Schichten entstand. Um die Struktur zu stabilisieren, wurden Kupferdrähte verwendet. Diese Technik ermöglichte es, sowohl dämonische als auch göttliche Gestalten sowie Tierdarstellungen mit großer Detailgenauigkeit zu gestalten.

Die zentrale Figur des Tempels ist die Göttin Sri Kanakathurka. In der hinduistischen Tradition wird sie als Verleiherin von Mut und innerer Stärke angesehen. Umgeben von neun weiteren Gottheiten bildet sie das Herzstück dieser sakralen Anlage. Jede der Figuren repräsentiert einen bestimmten Aspekt des Lebens oder kosmischen Prinzips - sei es Glück, Wissen, Reichtum oder sogar Wärme. Diese Vielfalt spiegelt die reiche Symbolik des Hinduismus wider.

In der hinduistischen Kultur genießen Kühe einen besonderen Status. Sie gelten als heilig und werden oft mit Fruchtbarkeit und Segen assoziiert. Als Teil des Einweihungsrituals führt man daher traditionell eine Kuh durch den neuen Tempel. Dies soll nicht nur Glück bringen, sondern auch die Reinheit des Ortes unterstreichen. Solche rituellen Handlungen verbinden die Gemeinschaft mit ihren spirituellen Wurzeln und traditionellen Praktiken.

Der Vorsitzende der lokalen Hindu-Gemeinde, Gobinaath Suntharalingam, äußerte seine Freude über den neuen Tempel. Nach Aussagen des Gemeindeführers kommen Mitglieder aus ganz Deutschland, um hier ihre religiösen Feiern abzuhalten. Besonders stolz ist er darauf, dass der neue Bau viel größer ist als sein Vorgänger aus dem Jahr 1985, der sich noch in einem ehemaligen Fabrikgebäude befand. Der moderne Tempel bietet nun ausreichend Platz für etwa 500 Besucher und steht allen offen, die sich für die hinduistische Kultur interessieren.

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