In Jerusalem wurden palästinensische Buchhändler aufgrund des Verdachts, subversive Literatur zu verbreiten, festgenommen. Die israelische Polizei sicherte dabei Bücher mit nationalistischem Inhalt. Gleichzeitig äußerte der Hamas-Führer Zweifel an den Erfolgsaussichten der US-Pläne für den Gazastreifen. Diese Ankündigungen fallen in einen Zeitraum, in dem die Region von militärischen Aktionen und diplomatischen Spannungen geprägt ist.
Die israelische Polizei verhaftete zwei palästinensische Buchhändler im ostjerusalemer Stadtteil, einem Gebiet, das vorwiegend von Arabern bewohnt wird. Die Beamten beschlagnahmten etwa 100 Bücher, darunter ein Kinderbuch mit dem Titel "Vom Fluss bis zum Meer". Diese Veröffentlichung enthält eine Parole, die sowohl von Israelis als auch Palästinensern verwendet wird, um ihre Ansprüche auf das Territorium zu unterstreichen. Nach der Durchsuchung wurden die meisten Bücher wieder freigegeben, aber die beiden Buchhändler blieben in Gewahrsam.
Die Operation fand in einem Laden statt, der traditionell als Treffpunkt für intellektuelle Diskussionen gilt. Die Polizei übersetzte die Titel mithilfe von Online-Diensten und stellte fest, dass viele der Werke nationalistische Themen behandeln. Insbesondere das Malbuch für Kinder wurde als besonders kontrovers angesehen, da es symbolische Bedeutung hat. Die Verhafteten sind Vater und Sohn sowie ein Onkel, die seit Jahren im Buchhandel tätig sind. Ihre Verhaftung löste heftige Debatten über Freiheit der Meinungsäußerung und kulturelle Identität aus.
Der Hamas-Chef Chalil al-Haja erklärte bei einer Feier in Teheran, dass die amerikanischen Pläne für den Gazastreifen scheitern würden. Er betonte, dass seine Organisation bereits frühere Versuche durch westliche Mächte erfolgreich abgewehrt habe. Diese Aussage kam kurz nachdem israelische Truppen einen Militäreinsatz im Westjordanland begonnen hatten, bei dem ein junger Hamas-Kämpfer getötet wurde. Die Operation zielt darauf ab, militanten Widerstand gegen die Besetzung zu bremsen.
Die Vereinigten Staaten haben Pläne vorgeschlagen, die Gazaregion in eine touristische Attraktion zu verwandeln, was jedoch scharfe Kritik auslöste. Bundeskanzler Scholz verurteilte Trumps Idee, die Palästinenser umzusiedeln, als Skandal und betonte, dass dies gegen internationales Recht verstößt. Auch andere Hamas-Funktionäre wie Ezzat El Rashq warnten davor, dass jede Vertreibung der Bevölkerung entschieden bekämpft werden würde. Diese Entwicklung spiegelt die komplexen geopolitischen Herausforderungen wider, die die Region weiterhin belasten.