Kritische Stimmen aus dem Gesundheitswesen fordern eine gründlichere Überarbeitung des neuen Gesetzes. Die Zweifel an dessen Wirksamkeit sind besonders laut. Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, äußert Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Verbesserungen für Patienten. Sie deutet an, dass die Veränderungen möglicherweise nicht den erwarteten Nutzen bringen werden.
Mit skeptischen Blicken betrachtet auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz das neue Regelwerk. Der Vorstand Eugen Brysch kritisiert, dass das Gesetz nicht hinreichend auf ländliche Arztpraxen eingeht und diese weiterhin benachteiligt bleiben könnten. Im Gegensatz dazu begrüßt der Hausärztinnen- und Hausärzteverband die Abschaffung des Honorardeckels als wichtigen Fortschritt. Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth und Markus Beier sehen darin ein Signal der Anerkennung für die Arbeit der Hausärztinnen und -ärzte.
Die Politik hat durch dieses Gesetz einen klaren Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Hausärztinnen- und Hausärztpraxen gesetzt. Dies könnte langfristig dazu beitragen, den Beruf attraktiver zu machen und mehr Fachkräfte anzuziehen. Ein solcher Wandel würde nicht nur die medizinische Versorgung stärken, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem fördern.