Journalismus
Putin bereit zur Verhandlung mit Selenskyj: Russland akzeptiert ukrainische EU-Mitgliedschaftsansprüche
2025-02-18

Nach Angaben des Kremls ist der russische Präsident Wladimir Putin bereit, Verhandlungen mit Wolodymyr Selenskyj zu führen, wenn dies erforderlich ist. Diese Erklärung erfolgt in einem Kontext, in dem die Legitimität von Selenskyjs Amtszeit in Frage gestellt wird und die Ukraine aufgrund des Kriegsrechts keine Wahlen abhalten kann. Zudem bestätigte Russland, dass die Ukraine das souveräne Recht hat, der Europäischen Union beizutreten. Allerdings bleibt Russlands Ablehnung eines ukrainischen NATO-Beitritts unverändert. Friedensforscherin Nicole Deitelhoff betonte, dass eine friedliche Lösung ohne US-Militärpartizipation kaum möglich sei.

Russlands Position zur Verhandlung und ukrainischer EU-Beitritt

Inmitten der komplexen geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine erklärte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass Präsident Putin bereit sei, Verhandlungen mit dem ukrainischen Führer Selenskyj zu führen, sofern dies notwendig sei. Dies geschieht jedoch unter der Voraussetzung, dass die rechtliche Grundlage dieser Gespräche diskutiert werden muss. Peskow bezweifelte dabei die Legitimität von Selenskyjs Herrschaft, da seine offizielle Amtszeit im Mai 2024 endete und die Ukraine aufgrund des Kriegsrechts keine Wahlen abhalten kann.

Außerdem äußerte sich Russland dazu, dass die Ukraine das souveräne Recht habe, der Europäischen Union beizutreten. Der Kreml-Sprecher betonte jedoch, dass Russland nicht vorhat, der Führung in Kiew vorzuschreiben, wie sie diese Frage behandeln soll. Gleichzeitig blieb Russlands strikte Ablehnung eines ukrainischen NATO-Beitritts bestehen.

Einschätzung der Friedensperspektiven

Friedensforscherin Nicole Deitelhoff äußerte ihre Meinung zu einer möglichen friedlichen Lösung im Konflikt. Sie stellte klar, dass ein nachhaltiger Waffenstillstand in der Ukraine ohne die Beteiligung der US-Streitkräfte kaum möglich sei. Deitelhoff argumentierte, dass zwar auch EU-Staaten Soldaten stellen müssten, aber nur mit US-Beteiligung eine wirksame Sicherheitsgarantie gewährleistet werden könne. Die USA verfügten über militärische Kapazitäten, die Europa fehlten, und würden als Backup benötigt.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Entwicklung, dass der Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Region weiterhin schwierig und komplex ist. Es bedarf einer internationalen Zusammenarbeit und insbesondere der Einbeziehung der USA, um eine stabile und sichere Zukunft für die Ukraine zu gewährleisten. Die Bereitschaft Russlands zur Verhandlung könnte ein wichtiger Schritt sein, der jedoch noch viele Hindernisse überwinden muss.

more stories
See more