Die geplanten Veränderungen am staatlichen Nachrichtensender Voice of America (VOA) haben in Washington erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die designierte Chefin des Senders, Lake, hat erklärt, dass sie den Sender modernisieren und reformieren möchte, um ihn der amerikanischen Öffentlichkeit näherzubringen. Allerdings stellt die aktuelle politische Situation eine Herausforderung dar, da Trump alle Mitglieder des International Broadcasting Advisory Board entlassen hat, was Lakes formelle Bestätigung verzögert. In ihrer Stellungnahme betonte Lake ihre Entschlossenheit, den Sender zügig zu verändern.
Die Geschichte von Voice of America reicht bis nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, als der Sender gegründet wurde, um den Deutschen die Prinzipien der Demokratie näherzubringen. Seitdem berichtet VOA weltweit in verschiedenen Sprachen über die USA und soll unabhängige Nachrichten und Informationen verbreiten. In den letzten Jahren jedoch wurden kritische Stimmen laut, insbesondere von konservativen Politikern, die die Unabhängigkeit des Senders in Frage stellten. Zudem gab es Berichte, dass Beiträge von VOA angepasst wurden, um Kritik an Präsident Trump zu minimieren.
Trump selbst nominierte im Januar L. Brent Bozell, Gründer des konservativen Media Research Center, als neuen Leiter der US Agency for Global Media, der auch Sender wie Radio Free Europe/Radio Liberty und Radio Free Asia untersteht. Diese Entscheidung bedarf noch der Zustimmung des Senats. Die Personalie könnte weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Sender haben, die unter dieser Behörde stehen.
Die Reformen und Personalentscheidungen deuten auf tiefgreifende Veränderungen hin, die den Charakter und die Richtung von Voice of America prägen werden. Es bleibt abzuwarten, wie diese Neuerungen die Arbeit und den Ruf des Senders beeinflussen werden, insbesondere im Hinblick auf seine traditionelle Rolle als unabhängiger Informationsdienst.