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Rezept der Woche: Zwiebelkuchen – denn was passt besser zum Herbst?
2024-10-06

Kulinarische Traditionen: Eine globale Reise durch die Vielfalt des Essens

Im Jahr 2018 erschien das Buch „You and I eat the same" von der MAD Foundation, herausgegeben durch den New Yorker Artisan Verlag, mit einem Vorwort von René Redzepi, Chef des legendären Dreisternerestaurants Noma in Kopenhagen. Das Buch ist eine Sammlung von Texten und Essays unterschiedlicher Menschen aus der Foodszene, die die universellen Konzepte des Essens beleuchten und zeigen, dass viele kulinarische Traditionen global gemeinsame Zubereitungsarten oder Speisen teilen, auch wenn sie durch unterschiedliche Kulturen und Regionen geprägt sind.

Eine Reise durch die globale Vielfalt des Essens

Gemeinsame Grundlagen, vielfältige Umsetzungen

Das Buch "You and I eat the same" zeigt, dass die Grundlagen des Essens auf der ganzen Welt in ähnlicher Form existieren, obwohl sie in ihrer Umsetzung variieren. Tacos, Gyros, Döner oder Schawarma - all diese Gerichte sind irgendwie unterschiedlich, haben aber am Ende das Gemeinsame, dass es sich um "einfach Fleisch", oft gegrillt, eingewickelt in eine Art Fladenbrot mit Gemüse, Salat und Soße handelt. Auch gefüllte Teigtaschen wie Empanadas, Dumplings, Samosas, Pierogi, Ravioli oder Maultaschen folgen demselben Konzept, auch wenn sie in verschiedenen Kulturen unterschiedlich zubereitet werden.

Suppen als globale Verbindung

Auch bei Suppen lassen sich Parallelen finden: Pho, Tom Yum, Borschtsch oder Minestrone - diese Gerichte haben trotz ihrer kulturellen Prägung viele Gemeinsamkeiten. Osayi Endolyn, eine amerikanische Food-Journalistin und Gewinnerin des James Beard Award, sieht sogar im gegrillten Huhn einen "common ground", also einen kleinsten gemeinsamen Nenner in der globalen Kulinarik. Weltweit hatten Menschen offenbar vergleichbare Ideen, wenn es um die Zubereitung von Speisen geht.

Ausgerollte Teige: Vielfalt in der Einheit

Auch bei ausgerollten Teigen, die belegt und im Ofen gebacken werden, lassen sich viele Gemeinsamkeiten finden. Neben der hinlänglich bekannten Pizza gibt es aus Italien noch die Pinsa Romana und Focaccia, aus der Türkei kennen wir Lahmacun und Pide, in Ungarn isst man Lángos, und die Spanier haben uns die Coca geschenkt. Flammkuchen oder wie die Franzosen sagen "Tarte flammbée", die provenzalische Pissaladière - all diese Gerichte sind artverwandt. Sogar die Quiche könnte man dazurechnen. Obwohl es viele klassische Rezepte gibt, ist das Schöne, dass in der Welt des ausgerollten Teigs alles erlaubt ist, was schmeckt.

Die Zwiebel als Verbindungsglied

Angesichts der fallenden Temperaturen bietet sich ein rustikales Gericht wie der Zwiebelkuchen an. Dieser ist in vielen Regionen Deutschlands, insbesondere in der Pfalz, ein beliebter Herbstklassiker. Der Zwiebelkuchen ist ein einfaches, aber äußerst leckeres Gericht, das sich perfekt zu einem Glas Federweißer genießen lässt. Obwohl das Buch "You and I eat the same" den Zwiebelkuchen nicht erwähnt, ist er möglicherweise ein kulinarisches Unikat, das die globalen Gemeinsamkeiten des Essens auf eine ganz besondere Art und Weise widerspiegelt.

Rezept für den perfekten Pfälzer Zwiebelkuchen

Für den Zwiebelkuchen wird zunächst ein Hefeteig zubereitet, der etwa eine Stunde gehen gelassen wird. Währenddessen werden die Zwiebeln in Butter glasig gedünstet und mit Speck verfeinert. Anschließend wird der Teig ausgerollt, mit der Zwiebel-Speck-Mischung belegt und mit einer Eier-Sahne-Mischung übergossen. Im Backofen entsteht dann ein goldbraun-knuspriger Zwiebelkuchen, der am besten lauwarm serviert wird. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt - ob mit Feta, Apfel oder Blutwurst, der Zwiebelkuchen lässt sich auf vielfältige Weise variieren und bietet so unzählige Möglichkeiten, die globalen Gemeinsamkeiten des Essens zu entdecken und zu genießen.
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