Am frühen Abend des 4. Aprils ereignete sich ein tragischer Vorfall, als russische Streitkräfte eine ballistische Rakete auf die ukrainische Stadt Krywyj Rih abschossen. Das Geschoss traf ein Wohngebiet und einen Spielplatz, wo sich numerous Zivilisten aufhielten. Bis zum 6. April stieg die Zahl der Toten auf 19 an, darunter neun Kinder, während weitere 75 Personen verletzt wurden. Diese Attacke stellt den schwersten Angriff seit Beginn des Konfliktes dar.
In den Tagen nach dem ersten Angriff führte Russland zwei weitere Drohnenoperationen durch, welche zusätzliche Verluste unter der Zivilbevölkerung forderten. Der offizielle russische Nachrichtensprecher behauptete, das Ziel sei ein Treffen zwischen ukrainischen Vertretern und westlichen Beratern gewesen. Laut diesen Angaben sollen über 80 Kämpfer getötet und etwa 20 Fahrzeuge zerstört worden sein. Allerdings zeigen die vorliegenden Bilder klar, dass es keine Anzeichen für militärische Aktivitäten oder Fahrzeuge am Einschlagsort gab.
In der Zwischenzeit kam es auch zu weiteren Auseinandersetzungen entlang der Frontlinien. In Kursk näherte sich Russland der ukrainischen Grenze, während die ukrainischen Truppen Fortschritte in Belgorod machten. Trotz intensiver Gegenangriffe konnten die Russen ihre Positionen nicht halten. Im Süden verstärkten die russischen Streitkräfte ihre Bemühungen bei Pokrowsk, was jedoch erhebliche Verluste bei gepanzerten Fahrzeugen zur Folge hatte.
Auf der anderen Seite setzte die Ukraine ihre Drohnenoperationen gegen russische Einrichtungen fort. Am 5. April wurde eine wichtige Glasfaserkabel-Fabrik in Saransk angegriffen, was zu einem Großbrand führte. Die genaue Ausmaße des Schadens sind noch unbekannt.
Zudem zeigte sich ein besorgniserregender Trend hinsichtlich der Effektivität der ukrainischen Luftabwehr. Die Fähigkeit, russische Drohnen abzuschießen, hat sich verringert, da diese mit verbesserten Navigationssystemen ausgestattet wurden und neue Schwarmtaktiken einsetzen.
Insgesamt zeigt sich ein komplexes Bild des aktuellen Konflikts, bei dem sowohl zivile Opfer als auch strategische Entwicklungen im Vordergrund stehen. Während die Ukraine kontinuierlich versucht, russische Infrastruktur zu beeinträchtigen, bleibt die Lage vor Ort für die Bevölkerung bedrohlich. Die jüngsten Ereignisse in Krywyj Rih verdeutlichen einmal mehr die dringende Notwendigkeit humanitärer Lösungen.